Inneren Schweinehund überwinden: 2 wirkungsvolle Tricks

Um deinen inneren Schweinehund überwinden zu können, musst du zunächst einmal eins begreifen: Es gibt überhaupt keinen inneren Schweinehund! Er ist eine Illusion, ein Produkt deines Kopfes! Doch solange du noch nicht endgültig verstanden hast, worum es sich dabei in Wirklichkeit handelt, wirst du ihn auch niemals besiegen können.

Schweinehund überwinden – das Wichtigste in Kürze:

• Bei deinem inneren Schweinehund handelt es sich in Wirklichkeit um deinen Verstand, der sich bei jeder Entscheidung 2 Fragen stellt: Macht es Spaß? Oder verursacht es Schmerz?
• Um deinen inneren Schweinehund überwinden zu können, musst du deinen Verstand überwinden und ins Tun kommen.
• Ein wichtiges Mindset beim Schweinehund-Überwinden lautet: „Um besser zu werden, muss ich immer wieder meine Komfortzone verlassen.“
• Mit der Einstellung „jeden Tag besser werden“ zu wollen, machst du dir das Schweinehund-Überwinden irgendwann zur Gewohnheit.

Was ist der innere Schweinehund?

Dein innerer Schweinehund ist letztendlich nichts anderes als dein Verstand, der sich vor jeder Entscheidung genau zwei Fragen stellt:

1. Macht es Spaß?
2. Oder verursacht es Schmerz?

Tatsächlich verbirgt sich dahinter also eine Art interne Kosten-Nutzen-Rechnung: „Ist es das tatsächlich wert?“ …

Bist du nun also wieder auf der Couch versackt, anstatt ins Fitnessstudio zu gehen, dann ist diese Rechnung ganz einfach zugunsten des Fernsehprogramms ausgefallen. Jeder andere Grund, den du dir später vielleicht noch dazu dichtest, ist letztendlich nur eine faule Ausrede!

Leider stehen jedoch nur die wenigsten zu ihrer Entscheidung und machen lieber weiter die äußeren Umstände oder andere Personen dafür verantwortlich, dass es wieder nicht geklappt hat.

Dabei wäre die einzige Möglichkeit, diesen „inneren Schweinehund“ zu überwinden, dass man zunächst einmal die volle Verantwortung für diese Entscheidung übernimmt.

2 wirkungsvolle Tricks zum Schweinehund-Überwinden

Wenn du dir den eben beschriebenen Sachverhalt einmal genauer vor Augen führst, dann wirst du erkennen:

Das Einzige, was du tun kannst, ist, diese „interne Kosten-Nutzen-Rechnung“ neu aufzustellen. Du musst dich selbst davon überzeugen, dass deine bisherige Rechnung fehlerhaft war.

Was jedoch nicht funktioniert, ist, diese unbewusste Entscheidung einfach zu übergehen. Doch das probieren die meisten. Die meisten versuchen dieses Gefühl einfach zu ignorieren. Aber diese „Selbst-Sabotage“ ist nie die endgültige Lösung! Dabei gehst du über dein negatives Gefühl hinweg. Und das wird nicht gut enden!

Du überwindest vielleicht ein paar Mal diesen inneren Widerstand. Doch mit jedem weiteren Mal, wo du diesen Schweinehund überwindest, werden „die Kosten“ immer größer. Fiel es die ersten Tage noch relativ leicht zum Sport zu gehen, so wird es mit der Zeit immer anstrengender für dich.

Die einzige Lösung:

Es darf nicht mehr dieser innere Widerstand aufkommen. Denn das ist ein klares Zeichen dafür, dass du etwas falsch machst.

Trick #1 – Fang klein an!

Du möchtest zum Beispiel Sport zur Gewohnheit machen und endlich diesen inneren Schweinehund überwinden. Wenn es nun jedoch darum geht, regelmäßig die Joggingschuhe anzuschnallen, dann muss zunächst diese innere Überwindung verschwinden.

Soll heißen: Du fängst nun nicht damit an, einen Marathon zu laufen, sondern drehst zunächst nur eine kleine Runde um den Block.

Worauf es besonders zu Anfang ankommt, ist, dass du nicht schon mit dieser negativen Einstellung in dein Training einsteigst. Wenn du verstanden hast, dass es letztendlich diese Emotionen sind, dann ist es deine erste Aufgabe, dieses negative Gefühl nicht mehr aufkommen zu lassen.

Denn um bei dem Beispiel Sport zu bleiben. Es ist im Grunde nicht der Sport selbst, der dich diese Überwindung kostet. Es ist deine negative Verknüpfung, die du damit abgespeichert hast.

Geh nicht über den inneren Widerstand

Frag dich einmal, woher dieser innere Widerstand kommt. Denn im Grunde sagt er dir nur: „Das, was du da vor hast, macht wenig Sinn!“ (Die Kosten sind zu hoch, der Ertrag zu gering.)

Du hast es mehrfach mit Sport versucht, doch es war immer mit Stress und harter Arbeit für dich verbunden. Gebracht hat es dir langfristig jedoch eher weniger etwas, denn früher oder später bist du halt doch wieder zu deinem alten Verhalten zurückgekehrt.

Tatsächlich müsstest du dich also zunächst einmal selbst davon überzeugen, dass es wirklich ein Gewinn für dich ist. Dafür solltest du dich einmal fragen, wozu du denn jetzt schon bereit bist.

Wie viel Sport kannst du jetzt schon „verkraften“, ohne dabei in Stress zu verfallen? Mach immer nur so viel, wie es sich gerade schon gut und richtig für dich anfühlt und dann mach dir diese kleine Veränderung zur Gewohnheit.

Du wirst merken. Mit jeder noch so kleinen Veränderung, die du erfolgreich in deinen Alltag integrierst, wirst du immer überzeugter davon, es zu schaffen und so verschwindet auch gleichzeitig der innere Schweinehund.

Trick #2 – Sieh den Sinn

Natürlich kannst du „die Rechnung“ auch auf der anderen Seite ausgleichen. Denn wenn dir die nötige Motivation für dein Vorhaben gerade noch fehlt, dann bedeutet dies eigentlich nur, dass dir der tiefere Sinn dabei fehlt.

Tatsächlich können wir im Grunde alles erreichen. Das Einzige, was dann jedoch oftmals fehlt, ist dieses Warum, was immer dahinter stecken muss.

„Wer ein Warum zum Leben hat, erträgt fast jedes Wie.“ (Nietzsche)

Indem du jedoch diesen tieferen Sinn für dich herausfindest und ihn dir immer wieder vor Augen führst, wird die Rechnung schon bald ganz anders ausgehen. Umso stärker dieses Warum für dich ist, desto mehr bist du anschließend auch dazu bereit, von deinem gewohnten Verhalten abzuweichen.

Wenn du es immer wieder vor deinem inneren Auge sehen kannst, wie viel dir diese Veränderung bringt, dann wird sich dein Verhalten ganz automatisch in diese Richtung entwickeln.

Den inneren Schweinehund beim Sport überwinden

Beim Sport überwindest du deinen inneren Schweinehund also am ehesten, wenn du erstens etwas findest, wobei du auch jetzt schon Spaß hast. (Die Kosten fallen gering aus.) Gleichzeitig solltest du dir jedoch auch den Nutzen immer wieder vor Augen führen.

Sieh die vielen Vorteile, die dir der Sport bringt. Frag dich, was du eigentlich damit erreichen willst … Denn umso stärker dieses Warum hinter deinem Vorhaben ist, desto mehr kannst du dich auch davon überzeugen.

Den Schweinehund beim Abnehmen besiegen

Beim Abnehmen gehst du im Grunde genauso vor. Versuche nicht weiter gegen deine alten Gewohnheiten anzukämpfen. Überzeuge dich selbst davon, dass es dir mit veränderten Essgewohnheiten und mehr Bewegung tatsächlich besser geht.

Hier gilt es also einen Weg für sich selbst zu finden, mit dem man auch wirklich gut leben kann. Es darf nicht mit Kosten verbunden sein. Der Gewinn sollte jederzeit im Vordergrund stehen. Denn nur so stellst du wirklich sicher, dass diese Rechnung dauerhaft für dich aufgeht.

Herkunft „innerer Schweinehund“

Die Redensart „Schweinehund überwinden“ kommt ursprünglich von der „Hetzjagd“. Es handelt sich also tatsächlich um einen Hund (den Sauhund), der für die Schweinejagd abgerichtet wurde.

Und diese eigentliche Herkunft der Redewendung ist durchaus auch sehr interessant bei der Frage: „Wie besiege ich ihn denn nun diesen inneren Schweinehund?“ Denn es stellt sich dann auch die Frage: „Was überwinde ich hier überhaupt?“

Tatsächlich musst du hier nämlich weniger das überwinden, was dich davon abhält, den Sport zu treiben, abzunehmen … Du bezwingst vielmehr das, was dich immer wieder „hetzt“, es zu tun! Du überwindest also eigentlich gar nicht dieses Gefühl, welches dich stets abhält.

Es ist dein Kopf, den du überwinden musst, denn nur dieser will dich immer wieder zu etwas antreiben, wozu du innerlich gar nicht bereit bist.

Geh die Sache in Zukunft also möglichst von dieser Perspektive aus an. Versuche nicht gegen deine Gefühle anzukämpfen. Folge nicht weiter blind diesem „Diktat“ deines Kopfes!

Du überwindest deinen inneren Schweinehund, indem du diesen „inneren Kritiker“ überwindest.

Erst wenn dir dein Gefühl das Gleiche wie dein Verstand sagt, solltest du deinen Plan ernsthaft verfolgen. Davor wirst du dich nämlich unbewusst immer wieder selbst von deinem „Erfolg“ abhalten. Sobald du deinen eigenen Weg für dich gefunden hast, ist der Schweinehund überwunden. Und auch erst dann kann dein Vorhaben von einem wahren Erfolg gekrönt sein!

Den inneren Schweinehund besiegen

In diesem Zusammenhang ist es also sinnvoll, sich zunächst einmal nach seinem Gefühl zu richten. Denn unsere Emotionen sind so etwas wie „konzentriertes Wissen“. Wir haben unbewusst bestimmte Situationen mit starken Gefühlen verknüpft, damit wir in zukünftigen ähnlichen Situationen schnell entscheiden können.

Hast du nun jedoch Sport als „negativ“ abgespeichert, dann wirst du in Zukunft immer wieder diese Erfahrung machen. Und du wirst dich so auch stets davon abhalten. Du bist nun der Überzeugung „Sport ist Mord“. Doch indem du diesen unbewussten Glauben ignorierst, wird der Schweinehund nur immer größer. Stattdessen solltest du hinschauen, wobei dir dein Gefühl auch jetzt schon das „Go“ gibt.

Dein Kopf sagt dir vielleicht: „Ab jetzt dreimal die Woche ins Fitnessstudio!“ Doch dein Gefühl sagt dir etwas ganz anderes. Dann gilt es für dich dieses Empfinden einmal auszuloten.

• Würde es sich verändern, wenn du aus „dreimal“ die Woche „einmal“ die Woche machst?
• Oder sollte ich etwas anderes als das Fitnessstudio wählen?
• Was fühlt sich jetzt schon gut und richtig für mich an? …

Geh dabei ruhig so weit, bis es dich überhaupt keine Überwindung mehr kostet, der Schweinehund komplett verschwunden ist. Denn jede kleine Veränderung, die du kontinuierlich als einen „Gewinn“ abspeicherst, ist hundertmal besser als ein „großer Verlust“.

Und steigern kannst du dich später ja immer noch!