Meditation lernen abnehmen

Meditation lernen – schlank durch Achtsamkeit

Abnehmen ohne Stress. Lerne mit Meditation, alte Gewohnheiten loszulassen.

Schlankheitskuren gibt es viele, aber nur wenige helfen wirklich auf Dauer. Beim Abnehmen mit Meditation geht es nicht nur ums Gewicht, sondern um eine ganzheitliche Verbesserung des Wohlbefindens.

Mit dieser achtsamkeitsbasierten Methode beim Abnehmen kannst du endlich deine alten Gewohnheiten loslassen und entspannt abnehmen. Denn nur wenn du dich rundum wohlfühlst, wirst du schnell und langfristig dein persönliches Ziel erreichen.

Der beste Tipp zum Abnehmen: Meditiere!

Zugegebenermaßen hört es sich zunächst einmal unglaubwürdig an. Doch Loslassen ist die wirkungsvollste Methode beim Abnehmen! Entspannung ist die absolute Grundvoraussetzung dafür, dass sich neue Gewohnheiten bilden. Und das ist letztendlich der einzige Weg, damit die Gewichtsprobleme endgültig gelöst werden.

Gewohnheiten sollen dich entlasten. Das ist auch der Grund dafür, warum neue Essgewohnheiten oder Sport nicht als Stress von dir empfunden werden dürfen.

Wenn du eine dauerhafte Veränderung hervorrufen willst, dann musst du immer aus einer entspannten inneren Haltung heraus agieren.

Tatsächlich ist es sogar so:

Alles, was du an deiner Ernährung umstellst, jedes Sportprogramm, das du dir vornimmst, darf dich nicht zusätzlich belasten, sondern muss dich vielmehr entlasten. Alles, was dich jetzt zusätzlich stresst, wird sich langfristig nicht wirklich bei dir durchsetzen können. Neue Gewohnheiten lassen sich nicht erzwingen!

Entspannt abnehmen

Eine entspannte innere Haltung ist die absolute Grundvoraussetzung dafür, dass die Veränderungen nachhaltig wirken können. Du kannst es nicht erzwingen, dich mit deinen neuen Gewohnheiten wohlzufühlen. Der übliche Impuls zum Abnehmen geschieht meistens aus einer Art „Fluchtreaktion“ heraus und nicht aus einer entspannten Haltung. Man versucht, der Misere zu entkommen. Doch wenn du nun wieder „den Pfunden den Kampf ansagst“, kannst du dir dabei einer Sache sicher sein: Du kannst diesen Kampf nicht gewinnen!

„Wenn der Mensch zur Ruhe gekommen ist, dann wirkt er.“

– Francesco Petrarca

Das Eisberg-Modell und seine Folgen

Eisberg-Modell: Warum meditieren beim Abnehmen hilft

Vielleicht hast du das Bild so oder so ähnlich schon einmal gesehen: Ein „Eisberg“, von dem oben nur ca. 5 % herausragen, während 95 % seiner Masse unter der Wasseroberfläche im Verborgenen schwimmen (das sogenannte Eisberg-Modell). Dieses Bild wird des Öfteren dazu verwendet, einen wichtigen Zusammenhang darzustellen.

Nur ca. 5 % deiner Handlungen führst du tatsächlich bewusst aus und die restlichen 95 % geschehen dort unten – unter der „Oberfläche“.

Was bedeutet das jetzt für dich und dein Ziel, das Abnehmen?

Ganz einfach: Du schaust, dass dort in diesem übermächtigen „95%-Anteil“ die richtigen Dinge ablaufen, denn sonst wirst du nicht vorankommen! Gegen dein Unterbewusstsein hat dein bewusstes Handeln eigentlich keine Chance. Ich sage nicht, dass du dein Übergewicht hinnehmen sollst oder jeden Gedanken darüber strikt vermeiden musst. Doch du solltest dein Leben auch nicht noch mehr auf dein Problem ausrichten, als du es sowieso schon machst. Denn die größte Strafe für einen Quälgeist ist es, ihn „einfach zu ignorieren“.

Alles, was du bekämpfst, wird stärker. Wenn du im permanenten Kampf mit dir und deinem Gewicht bist, dann wird es ein ewiger Kampf bleiben. Die Fronten werden sich bloß zunehmend verhärten!

Die einzige Lösung:

Du musst diesen „inneren Terroristen“ (diesen ständigen Kritiker) ins Aus laufen lassen. Denn in dem Moment, in dem du ihm keine große Beachtung mehr schenkst, läuft er ins Leere.

Die meisten Menschen sind jedoch tagsüber fast ausschließlich mit ihren Gedanken bei ihren Schwierigkeiten und Problemen und bemerken dabei nicht, dass sie sich dadurch nur neue Hürden erschaffen.

Sie sehen immer bloß dieses scheinbar unlösbare Problem beim Abnehmen. Sie wollen immer nur „weg“, sind aber eigentlich nie auf ein Ziel ausgerichtet. Verspürst du also wieder den inneren Impuls: „Ich muss jetzt unbedingt abnehmen!“, „So kann es nicht weitergehen!“ oder „Ich will weg von …“, dann gehe immer erst in die Akzeptanz über und lasse diesen Impuls einfach ins Leere laufen.

Gestatte dir von nun an, deinen Fokus nie länger als ein paar Sekunden auf ein Problem gerichtet zu lassen. Atme tief durch und richte dich sofort wieder auf die Lösung aus.

Mache das Problem nicht selbst zu einem noch viel größeren Problem, indem du es permanent künstlich „aufbauschst“.

Richte deinen Fokus stattdessen wieder vermehrt auf die Dinge in deinem Leben, die jetzt schon für dich funktionieren, für die du dankbar bist. Du wirst merken, allein dadurch werden deine Probleme immer weiter aus deinem Leben verschwinden – und damit auch dein Problem mit dem Abnehmen!

In der Ruhe liegt die Kraft

Der Versuch, Entspannung zu finden und den Fokus gerichtet zu halten, erweist sich als immer schwieriger in einer permanent hektischer werdenden Welt.

Jede Sekunde kommt eine neue Nachricht auf dein Handy, irgendwo flackert immer ein Bildschirm, überall ist Lärm, Termine, Stress, wo man hinschaut … Unser Gehirn wird durchgehend „bombardiert“ von äußeren Reizen. Innerlich macht man sich dabei auch noch diesen Druck, all dem gerecht zu werden. Alles muss schnell gehen. Man darf nicht den Anschluss verlieren, denn sonst bleibt man irgendwann auf der Strecke.

Doch eigentlich bleibt man gerade deswegen auf der Strecke, weil man sich in dieser immer hektischer werdenden Welt nicht auch mal die Zeit nimmt, um sich darauf zu besinnen, was wirklich wichtig ist. Es gibt die unterschiedlichsten Wege, um diesem ganzen Trubel zu entkommen. Jeder hat bestimmt seine ganz eigene Vorstellung von Entspannung. Denn ob du nun besonders gut bei einem Spaziergang, in der Sauna oder beim Puzzeln abschalten kannst, das ist reine Geschmackssache. Wichtig ist nur, dass man sich diese Pausen gönnt, denn sonst läuft man irgendwann ins Aus.

Meditation zur Entspannung

Meditation ist mittlerweile zu einer Art Volkssport verkommen und auch ich brauchte erst einige Zeit, bis ich mich wirklich darauf einlassen wollte. Aber Meditation ist für mich mittlerweile nicht nur eine sehr wirkungsvolle „Methode“, um mich zu entspannen. Es ist für mich die Königsdisziplin, wenn es um eine bewusste Lebensführung geht. Und das ist es, worum es sich letztendlich beim Abnehmen dreht.

Du willst deine unbewussten Blockaden auflösen, wieder mehr Kontrolle erlangen über diese Automatismen, die dir das Leben momentan noch so schwer machen. Du willst deinen Körper mehr wahrnehmen, seine Signale besser deuten …

Bei der Meditation machst du nichts anderes als genau das:

Du horchst in dich hinein, wirst zum „Beobachter“ deiner Gedanken und Gefühle und lässt dich dadurch auch nicht mehr so sehr davon mitreißen.

Man sollte begreifen, dass Esoterik nichts anderes bedeutet, als „nach innen“ zu schauen.

Die meisten (so wie ich damals) haben nur irgendwann einmal etwas darüber gehört, hielten es für esoterischen Quatsch und haben sich sofort vor dem Thema verschlossen.

Dabei sind wir es nur gewöhnt, uns immer an der äußeren (materiellen) Welt zu orientieren, und versuchen, unsere Probleme daher auch immer auf dieser Ebene zu lösen. Intuition heißt jedoch vielmehr, „von innen zu lernen“ und dieser inneren Stimme dann auch tatsächlich zu folgen.

Warum hilft Meditation beim Abnehmen?

Bei der Meditation trittst du heraus aus diesem ewigen Gedankenkarussell und kannst es so mit einem gewissen Abstand betrachten. Das gibt dir jedoch gleichzeitig eine weitere Perspektive: Du kannst nach „rechts und links“ schauen, bist für kurze Zeit nicht in deinen üblichen Bahnen unterwegs.

Umso häufiger man das macht, desto wahrscheinlicher ist es, dass man nicht mehr auf den gewohnten, „ausgetretenen Pfaden“ bleibt. Du drückst den „Reset-Knopf“, stoppst deine üblichen „Programme“ und gibst dir dadurch die Möglichkeit, einen anderen Weg einzuschlagen.

Diese Wirkungsweise von Meditation wird mittlerweile zunehmend durch die Wissenschaft gestützt. Neuroplastizität ist die Idee, dass sich die physikalische Vernetzung des Gehirns entsprechend den Gedanken, die sich darin bewegen, verändert. Ich hatte es erwähnt. Dein Gehirn wandelt sich permanent.

Wenn deine Gedanken stets im negativen Bereich kreisen, dann ermöglichst du dadurch die Vernetzung für weitere negative Erfahrungen. Sind deine Gedanken hingegen im positiven Bereich, dann stärkst du diese Verknüpfung.

Nun stellt sich trotzdem die Frage: „Wie soll ich eine positive Sichtweise/Vernetzung fördern, wenn man doch permanent von Negativem umgeben ist?“.

Du sollst dich nicht durch krampfhaftes Positiv-Denken über die äußeren Umstände hinwegtäuschen. Neuroplastizität bedeutet nicht, dass du dir eine positive Realität durch positives Denken erschaffst. Nein. Was du machst: Du akzeptierst deine Wirklichkeit einfach nur so, wie sie ist, ohne jegliche Bewertung. Du nimmst nur wahr.

Dies wird durch wissenschaftliche Untersuchungen bestätigt:

Neuronen sind dann am meisten vernetzt, wenn man im Zustand der nachhaltigen Aufmerksamkeit ist. Du nutzt dein gesamtes Gehirn, wenn du auf eine bestimmte Situation blickst und nicht nur den „Schubladen-Teil“.

Schon wenige Wochen Meditation können dein Gehirn dabei nachhaltig verändern.

Regionen, die für Angst zuständig sind, können sich verkleinern. Hirnareale, wie zum Beispiel der präfrontale Kortex, werden hingegen durch regelmäßige Meditation gefördert. Diese Areale sind vor allem für deine emotionale Balance, deine Körper-Intuition und Aufmerksamkeit zuständig und werden durch Meditation nachweislich ausgebaut.

Gewohnheiten entstehen, wenn sich bestimmte Erfahrungen mit einem starken Gefühl verknüpfen. Indem du nun also deine allgemeine Gefühlslage zum Positiven wendest, verändern sich gleichzeitig automatisch deine Gewohnheiten zum Positiven.

Destruktive Verhaltensweisen loslassen

Der zweite entscheidende Aspekt, der oft übersehen wird, ist folgender: Es geht beim Abnehmen weniger darum, immer mehr dazuzulernen oder sich neue Dinge anzutrainieren. Der erste wichtige Schritt ist stets das Loslassen!

Du musst von alten Gewohnheiten, vielmehr noch von jenen Gefühlen loslassen, die überhaupt zu diesen Gewohnheiten geführt haben.

Es bringt also nichts, wenn du nur immer mehr „oben drauf“ packst, ohne zuvor „Platz für Neues“ zu schaffen. Tatsächlich darfst du die Macht des Loslassens nicht unterschätzen! Du musst erkennen, dass deine Überzeugungen von gestern die Probleme von heute nicht lösen können.

Lasse dazu alles los, was dein Leben nicht wirklich besser macht:

Indem du Schicht für Schicht deine (veralteten) Überzeugungen gehen lässt und in diesen einmaligen Augenblick eintauchst, kannst du erkennen: „Ich kann jederzeit von diesen belastenden Gedanken und Gefühlen loslassen und im selben Augenblick eröffnen sich jede Menge Möglichkeiten!“.

Mit Meditation anfangen

Es gibt die unterschiedlichsten Arten der Meditation und unendlich viele Wege, um in die Meditation zu finden. Bezüglich der Frage, welcher Weg dabei für dich der richtige sein könnte, möchte ich dir hier nicht zu viele Vorgaben machen. Finde für dich heraus, welche Herangehensweise dir am ehesten liegt.

Das Meditieren startet jedoch immer mit irgendeiner Form von „Monotonie“. Du fokussierst deinen Atem, richtest deinen Blick auf einen bestimmten Punkt. Du versuchst also zunächst, den Tonus (die Spannung) herauszunehmen, und dann hast du irgendwann den „Mono-Tonus“. Wobei monoton hier nicht „langweilig“ bedeutet, sondern „spannungsarm“.

Doch um in diesen Zustand zu kommen, musst du nicht zwingend im Schneidersitz auf dem Boden sitzen oder irgendwelche Mantras aufsagen. In diesen spannungsarmen Zustand gelangst du beispielsweise, wenn du in einen Sonnenuntergang schaust, über das Meer blickst oder durch den Wald läufst. Du kannst auch in jedem Moment deine Aufmerksamkeit auf deine Atmung richten. Eine überaus einfache, aber trotzdem wirkungsvolle Methode, die du immer und überall anwenden kannst.

Vermeide diesen oft gemachten Fehler

Viele Meditationsanfänger spüren oft nur wenig Veränderung, weil sie den gleichen Fehler begehen, der auch immer wieder beim Abnehmen passiert: Sie versuchen, sich zur Meditation zu zwingen.

Sie behandeln ihren Geist nicht als Freund, sondern wollen ihn mit allen Mitteln zur Ruhe bringen: „Du musst dich jetzt 15 Minuten auf ein Kissen setzen und dein Geist darf dabei wirklich an rein gar nichts mehr denken!“.

Doch der Geist macht den ganzen langen Tag nichts anderes, als zu denken. Dann wundern sich die Leute, warum ihnen schon beim Anblick eines Meditationskissens wieder tausend Ausreden einfallen. Versuche, die Sache entspannt anzugehen, ohne irgendeine Erwartungshaltung, und erlaube dir für ein paar Minuten, den Alltag hinter dir zu lassen.

Möglicherweise wirst du nicht unbedingt jedes Mal auf einem Meditationskissen Platz nehmen und vielleicht meditierst du nicht immer exakt 15 Minuten lang. Doch es kann passieren, dass die Meditation schnell zu einer neuen, lieb gewonnenen Gewohnheit für dich wird.

„Das Tao, das sich mit Worten beschreiben lässt, ist nicht das wahre Tao.“

– Laozi

Meditieren lernen und bewusst leben

Meditation ist die Königsdisziplin, um sich seiner selbst wieder bewusster zu werden. Und Meditieren lernen ist nicht schwer. Ganz im Gegenteil!

Viele wollen mit der Meditation anfangen, doch sie wissen nicht, wie sie beginnen sollen. Das Thema wird häufig unnötig verkompliziert. Deswegen geben viele dann auf, weil es zum ewigen Krampf wird und die Effekte ausbleiben.

Vorteile von Meditation

Es gibt viele gute Gründe, das Meditieren lernen zu wollen. Zu den häufigsten zählen dabei entweder die Stressbewältigung oder auch die Suche nach einer Art spirituellen Erfahrung.

Meditation kann dir aber auch dabei helfen:

  • Ängste zu bewältigen,
  • dein Selbstbewusstsein zu stärken,
  • Grübeleien abzustellen,
  • fokussierter zu werden,
  • die Aufnahmefähigkeit zu steigern,
  • deine Kreativität zu fördern,
  • Antriebslosigkeit zu überwinden,
  • viel frischer im Alltag zu sein …
  • Meditation kann dir, wie du bereits weißt, sogar beim Abnehmen helfen und du erlangst ein ganz neues Körperbewusstsein.

Im Alltag wirst du gleichzeitig frischer und entspannter auftreten. Deshalb ist die Zeit, die du ins Meditieren investierst, auch keine verlorene Zeit. Du gewinnst vielmehr Zeit, denn du wirst immer weniger Zeit mit deinen Tagträumereien verlieren.

Mittlerweile wird Meditation sogar auch zunehmend zur Behandlung körperlicher und psychischer Beschwerden und Krankheiten eingesetzt. Durch Meditation können Selbstheilungskräfte aktiviert werden, die Heilungen beschleunigen und Erkrankungen vorbeugen. Ja, sogar Schmerzen können durch Meditation gelindert werden. Es ist also mehr als eine reine Entspannungsübung! Und so solltest auch du möglichst bald mit dem Meditieren beginnen und die vielen Vorteile der Meditation am eigenen Leib erfahren.

Meditation lernen: Anleitung für Anfänger

Beim Meditieren kommt es vor allem auf deine innere Einstellung an, mit der du in die Meditation eintauchst. Wichtig ist, dass du mit Interesse an die Sache rangehst und nicht nur stumpf deine paar Minuten „absitzt“. Gönn dir ganz einfach ein paar Minuten Auszeit und beobachte interessiert, was in dir vorgeht. Versuche nicht diesen meditativen Zustand zu erzwingen, denn dann wirst du vermutlich nach nicht allzu langer Zeit entmutigt aufgeben.

Sieh meine Anleitung von daher auch eher als einen Vorschlag zur Orientierung. Versuch nicht krampfhaft die einzelnen Schritte abzuarbeiten. Nimm sie als eine Art Leitfaden und finde schließlich deinen ganz eigenen Weg der Meditation.

Schritt 1: Dein Meditationsplatz

Suche dir einen möglichst ruhigen Platz, an dem du dich wohlfühlst. Setz dich am besten entspannt hin – auf einen Stuhl, einen Sessel, eine Couch … Du kannst dich zum Meditieren sogar hinlegen. (Die Gefahr einzuschlafen ist dann jedoch recht groß.) Mach dich wegen der Meditations-Position aber nicht verrückt.

Deine Haltung sollte möglichst „offen“ sein, also nicht verkrampft oder „ablehnend“. Du willst dich bei deiner Meditation „öffnen“ und alles zulassen, was geschieht. Deine Haltung sollte diesen Prozess also im Grunde auch widerspiegeln.

Du kannst natürlich auch direkt in der Lotus-Position meditieren, wenn du sehr gelenkig bist. Schmerzen solltest du jedoch nicht haben. Leg dir auch am besten eine Decke oder Yogamatte auf den Boden. Du willst dich schließlich nicht verkühlen.

Schritt 2: Sorge für Ruhe

Schalte dein Handy auf lautlos und sorge dafür, dass dich in den nächsten Minuten nichts und niemand stören kann. Stell dir ggf. einen Wecker, wenn du nur begrenzt Zeit hast.

Auch 10 Minuten reichen schon aus, um etwas zu bewirken. Hier ist es besser, regelmäßig zu meditieren als einmal lange, aber dies anschließend nicht fortzuführen. Taste dich langsam heran und mach immer nur so viel, wie du dich gerade schon bereit dafür fühlst.

Schritt 3: Aufmerksamkeit auf den Atem

Sobald du eine für dich bequeme Sitzposition gefunden hast, kannst du deine Augen schließen und ein paar tiefe Atemzüge in deinen Bauch nehmen.

Bleib eine Weile nur bei deinem Atem und versuche deinen Fokus immer wieder in deinen Körper zu richten. Beobachte, wie die Luft in dich ein- und ausströmt. Dein Atem kann dir bei der Meditation als „Ankers“ dienen.

Du richtest deinen Fokus immer wieder auf deinen Atem, kommst aus deinen Gedanken und findest so ins Hier und Jetzt.

Schritt 4: Beobachte

Während der Meditation nimmst du immer wieder die „Beobachterperspektive“ ein. Du beobachtest deinen Körper, deine Gedanken und „trittst ein Stück zurück“. Dadurch beendest du gleichzeitig auch die Identifikation mit deinen Gedanken. Du lässt dich nicht mehr davon mitreißen, sondern wahrst einen gewissen Abstand.

Nutze immer wieder diesen „Anker des Atems“, um aus deinen Gedanken herauszufinden. Nimm einfach nur wahr, was gerade in dir vorgeht, ohne den Wunsch irgendetwas dabei zu verändern.

Eine weiterführende Frage könnte irgendwann sein: „Wer beobachtet gerade all dies?“

Denn wenn du deinen Körper, deine Gedanken und Emotionen beobachten kannst, wie kannst du all dies dann wirklich sein? Du erkennst, dass du mehr bist als deine Gedanken und auch als dein Körper. Ein Punkt, an dem du zu einer tiefen inneren Erkenntnis kommen kannst …

Schritt 5: Nach der Meditation

Nachdem dein Wecker klingelt oder du von selbst die Meditation beendest, solltest du nicht direkt aufspringen und sofort zur nächsten Aufgabe übergehen. Ziel ist es, dir ein Stück Meditation mit in den Alltag zu übernehmen. Versuche, diesen meditativen Zustand, so lange es nur geht „zu konservieren“ und falle nicht sofort wieder in alte Muster zurück.

Das Ziel der vorgestellten Vipassana-Meditation ist es, in einen „anhaltenden Beobachtungszustand“ zu kommen. Denn darin bist du nicht mehr das unbewusste Opfer deiner Gedankenströme. Indem du beobachtest, unterbrichst du sofort die Identifikation mit deinen Gedanken. Du trittst heraus aus dem „Film“ und kommst in die „Wahrnehmung“. Du nimmst wahr, was ist, bist präsent und löst damit auf einen Schlag all deine Probleme.

Zusatz-Tipp:

Es gibt mit Sicherheit Tage, an denen du nicht so leicht in die Meditation findest. Wenn du nicht sofort in einen tiefen Entspannungszustand kommst, dann sollte dich das nicht beunruhigen. An solchen Tagen darfst du nicht verzweifeln. Richte deinen Fokus immer wieder sanft auf deinen Atem und finde ins Hier und Jetzt.

Lass alles zu, was gerade bei dir in den Vordergrund rückt. Es hat seine Berechtigung und deswegen solltest du es auch vollkommen annehmen. Es gibt kein „richtig“. Wenn du dich während der Meditation fragst: „mach ich das richtig?“, dann nimm auch dies einfach nur wahr und lasse immer weiter die Kontrolle fallen.

Geschichte der Meditation

Meditation hat ihre Ursprünge im Buddhismus. Buddha heißt wörtlich übersetzt „Erwachter“. Jemand, der es geschafft hat, das leidvolle Dasein zu überwinden.

Ein Buddhist ist also im Grunde jemand, der diesen „erwachten Zustand“ anstrebt. Er oder sie hat erkannt, dass die eigenen Wünsche und Begierden eigentlich immer nur Leid hervorrufen und sucht das Glück deswegen ausschließlich in sich selbst. Ziel ist es, das eigene Ego zu überwinden.

Durch innere Einkehr, Meditation, Mitgefühl, Weisheit und ein tugendhaftes Dasein soll der Kreislauf von Tod, Leben und Wiedergeburt beendet werden, um das Nirwana zu erlangen.

Buddhisten glauben nicht an einen allmächtigen Gott. Der Mensch hat sein Schicksal in der eigenen Hand. Die Buddhisten berufen sich dabei vor allem auf die Lehren des Siddhartha Gautama (Buddha), der vor ca. 2500 Jahren in Nordindien lebte.

Der Buddhismus ist die viertgrößte Religion der Erde und ist hauptsächlich in Asien verbreitet. Sie findet aber auch in Europa immer mehr Anhänger. Er bietet einen Ausweg aus dem westlichen Konsumdenken, was viele nicht mehr als befriedigend empfinden.

Viele fasziniert, dass der Buddhismus auf Dogmen verzichtet, mit den modernen Wissenschaften vereinbar ist und dass sich jeder Mensch durch selbstständiges Bewusstseinstraining verändern kann.

Buddha selbst soll gesagt haben: „Glaubt mir kein Wort, sondern überprüft jede einzelne meiner Belehrungen.“. Hingegen mancher Strömungen, bei denen ein Personenkult um gewisse Gurus betrieben wird, war der Buddhismus also vielmehr als ein „Vorschlag“ anzusehen und sollte zum eigenständigen Denken und Untersuchen anregen. In der Wissenschaft wird zurzeit viel über die positiven Effekte von Meditation geforscht. In der Psychologie und den Neurowissenschaften wird vermehrt deren Wirkungsweise untersucht und auch belegt.

Meditieren lernen – FAQ

Wann ist die beste Zeit zum Meditieren?

Meditieren kann man, wann immer man Zeit und Lust hat. Am besten, du probierst für dich selber aus, wann es sich für dich gut anfühlt und den größten Effekt erzielt. Traditionell wird in den frühen Morgenstunden meditiert, weil zu dieser Zeit das Unterbewusstsein „geöffnet“ sein soll und man dann einen schnellen Zugang zum Inneren findet.
Aber auch andere Tageszeiten haben ihre Vorteile: Eine Morgen-Meditation lässt dich klar und fokussiert in den Tag starten. Abends vorm Schlafengehen zu meditieren hat den Vorteil, dass du danach tief schläfst und besser einschlafen kannst. Aber auch mittags, wenn du merkst, dass du dich schlecht konzentrieren kannst und deine Gedanken ständig abschweifen, macht es Sinn, sich Zeit zum Meditieren zu nehmen.

Wie lange sollte man zu Anfang meditieren?

Im Grunde, solange du willst. Es ist jedoch ratsamer, täglich für ca. 10 Minuten zu meditieren, als einmal die Woche für mehrere Stunden. Du willst Meditation zu einem Stück deines Alltags machen und ihn auch dorthin übertragen. Deshalb ist es besser, kontinuierlich für eine kürzere Zeit zu meditieren als unregelmäßig lange.

Was passiert beim Meditieren?

Durch Meditation gelangst du in einen veränderten Bewusstseinszustand. Das kann nicht nur dazu führen, dass du zu tiefen inneren Einsichten kommst. Es hilft dir auch dabei besser mit deinen alltäglichen Problemen umzugehen, denn du warst eine gewisse Distanz zu deinen Gedanken.
Gleichzeitig können durch den Entspannungszustand jedoch auch regenerative Prozesse im Körper angeregt werden. Über die Zeit nimmst du eine veränderte Geisteshaltung mit in den Alltag. Du fängst an, bestimmte Situationen anders zu beurteilen oder sie irgendwann gar nicht mehr zu bewerten.

Woran merke ich, dass ich es richtig mache?

Beim Meditieren gibt es kein „richtig“ oder „falsch“. Mit einer Erwartungshaltung solltest du nicht in deine Meditation gehen. Alles, was bei dir an Gedanken und Gefühlen hochkommt, ist für dich gerade richtig. Den einzigen Fehler, den du dabei machen kannst, ist, Dinge nicht zuzulassen.

Wie kann Meditation beim Abnehmen helfen?

Meditation hilft dir in zweierlei Hinsicht beim Abnehmen. Erstens triffst du vermehrt bewusste Entscheidungen und lässt dich nicht mehr so schnell von deinen unbewussten Gewohnheiten (ver-) leiten. Zweitens trägst du auch weniger „seelischen Ballast“ mit dir herum, was deine Essattacken aus Frust oder Angst verringert. Dort liegt häufig die wahre Ursache von anhaltenden Gewichtsproblemen.

Müssen beim Meditieren die Augen geschlossen bleiben?

Du kannst mit geschlossenen oder offenen Augen meditieren. Bei einigen Meditationstechniken (z. B. Zen-Meditation) fokussierst du dich auf einen bestimmten Punkt. Tatsächlich kannst du auch bei einem Waldspaziergang, beim Joggen, Radfahren … ja, sogar beim Bügeln in einen meditativen Zustand gelangen. Hier sollte jeder den eigenen Weg für sich finden.

Was ist zu tun, wenn die Gedanken abdriften?

Versuche nicht, irgendetwas zurückzuhalten oder zu unterbinden. Beobachte deine Gedanken und lass sie wie „Wolken“ vorüberziehen. Richte deinen Fokus immer wieder sanft auf deinen Atem. Mit der Zeit wird es dir gelingen, die Phasen, wo du nicht mehr Teil deiner Gedankenströme bist, zu verlängern. Nutze zum Beispiel dieses Bild: Du bist der blaue Himmel und nicht die Wolken, die als Gedanken auf ihm vorüberziehen. Beobachte sie und lass sie ganz einfach „vorüberziehen“.

Wie gehe ich mit negativen Gedanken um?

Meditation lernen bedeutet nicht etwas zu unterdrücken, um sich kurzzeitig besser zu fühlen. Es geht darum, Dinge zu enthüllen und aufzudecken, sie anzuschauen und zu erleben. Sollten irgendwann Ängste in dir aufkommen, ist dies normal und kann sogar ein Zeichen dafür sein, dass du auf einem „guten Weg“ bist. Wenn du es schaffst, diese Ängste anzunehmen, sie „zu erleben“ und so „durch sie durch zu gehen“, dann hast du sie überwunden.

Welchen Zustand erreiche ich bei der Meditation?

Es geht darum, „aufzuwachen“ und die Identifikation mit dem Verstand zu überwinden. Doch genauso wenig, wie du etwas „erreichst“, wenn du morgens aufwachst, so kannst du auch nichts bei der Meditation erreichen. Die Illusion verschwindet. Beim Meditieren lernst du die Welt mit anderen Augen zu sehen.

Welche unterschiedlichen Meditationstechniken gibt es?

 
·       Es gibt nicht nur diese besagte Vipassana- bzw. Atemmeditation. Du kannst auch durch deinen gesamten Körper „scannen“. Bei dieser sogenannten Bodyscan-Meditation wanderst du mit deiner Aufmerksamkeit durch deinen Körper und nimmst wahr, was du fühlst.
·       Bei der Klangmeditation oder Klangschalenmeditation richtest du deine Aufmerksamkeit auf das, was du hörst. Du benutzt also einen anderen deiner Sinne, um deinen Fokus von deinen Gedanken in den Körper zu führen.
·       Mantra-Meditationen verschieben deinen Fokus auf das jeweilige Mantra. Du kannst den Vers wiederholt laut oder leise aufsagen. Durch die stetige Wiederholung wird er sich immer mehr in dir verankern und so in deinen Alltag übernommen.
·       Bei bestimmten Visualisierungsmeditationen stellst du dir bildlich vor, wie du beispielsweise mit jedem Atemzug entspannter, energetischer, gesünder … wirst. Mit einer Dankbarkeitsmeditation oder Metta-Meditation kannst du deine Dankbarkeit und Güte ausbauen.
·       Die Osho-Meditation ist eine aktive Meditationstechnik. Bei dieser dynamischen Meditation spielt die körperliche Aktivität eine zentrale Rolle. Über intensive Bewegungen, Schreien, Weinen, Lachen … soll hierbei der meditative Zustand erreicht werden.

„Die Wahrheit, auf die ich hinweise, ist nicht auf irgendeine Religion, irgendein Glaubenssystem oder Doktrin begrenzt. Sie steht allen offen und ist in allem enthalten.“

– Adyashanti
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