akzeptieren und verändern

Selbstakzeptanz: Lerne dich zu akzeptieren

Akzeptieren lernen: Selbstakzeptanz ist nicht nur der erste Schritt, um dein Gewichtsproblem endgültig zu lösen. Zu lernen, sich selbst anzunehmen, ist letztendlich auch der Schlüssel für ein glückliches und erfülltes Leben!

Denn auch wenn es sich widersprüchlich anhören mag: Akzeptanz ist DIE Grundvoraussetzung für jede Art von Veränderung! Denn wenn du dich und deine derzeitige Situation nicht akzeptieren kannst, dann nimmst du dir damit gleichzeitig auch immer die Chance für einen Neuanfang.

Selbstakzeptanz – der erste Schritt zur Veränderung

„Das Ende jedes Schmerzes beginnt mit seiner Akzeptanz.“ (Lisz Hirn)

Akzeptanz ist der erste Schritt zur Veränderung. Und so ist es auch beim Abnehmen …

Klar, es hört sich zunächst einmal widersprüchlich an. Dann jedoch auch wieder nicht! Denn Gegenfrage: Wie willst du etwas verändern, bevor du es zunächst einmal akzeptiert hast? Wie willst du ein Problem lösen, das du überhaupt nicht sehen nicht willst? Oder: Wie willst du „jemandem“ helfen, den du von Grund auf ablehnst?

Das Problem:

Die meisten Menschen handeln permanent im Widerstand. Sie versuchen die Realität irgendwie wegzudrücken, verlieren so jedoch nur jede Menge Energie in inneren Kämpfen. Doch natürlich ist so ein Widerstand gegen die Realität absolut sinnlos. Es ist vollkommen egal, ob ich die Situation nun annehme oder mich dagegen sträube. Es wird nichts an der Situation verändern.

Der einzige Unterschied: Erst wenn ich in den Zustand der Akzeptanz komme, kann ich kreativ werden. Erst dann kann ich nach einer tatsächlichen Lösung suchen.

Löse dich vom Problem

Ich behaupte jetzt einfach mal: Du hast überhaupt kein Problem mit dem Abnehmen. Du erschaffst es!

Ein Problem ist immer nur das Delta (also der Unterschied) zwischen dem, was ist und dem, wie wir es lieber hätten.

Akzeptieren lernen Diagramm

Dieses Diagramm verdeutlicht, wie du jedes Problem sofort im Keim ersticken kannst. Der Trick: Du akzeptierst deine derzeitige Situation zu 100 %, nimmst die Realität an, wie sie ist.

Indem du die Realität akzeptierst, wie sie ist, verschwinden auch gleichzeitig all deine Probleme.

Denn egal vor welchem Problem du gerade stehst. Es existiert nur deswegen, weil du es gerade lieber irgendwie anders hättest.

Und bitte versteh mich nicht falsch. Du musst es von nun an nicht mögen, übergewichtig zu sein, noch musst du es toll finden …. Nein. Aber indem du deine derzeitige Situation zunächst einmal akzeptierst, kommst du heraus aus dieser Traumwelt. Und erst ab diesem Punkt fängt man an, die Probleme tatsächlich zu lösen.

Wie finde ich eine Lösung?

Hast du tatsächlich ein Problem mit deinem Gewicht, wenn du ganz alleine für dich auf deiner Couch sitzt?

Das „Gewichtsproblem“ entsteht immer erst dann, wenn du im Fernsehen oder sonst irgendwo ein scheinbar „super-glückliches“, dünnes Model siehst, dann an dir herunterschaust und zu dem Schluss kommst: „Mir fehlt etwas zum Glücklichsein!“

Die allermeisten unserer Probleme entstehen auf genau diese Weise. Du vergleichst das, was du hast, mit dem, was du lieber hättest und kommst zu dem Schluss: Mir fehlt etwas!“

Wenn immer du nun jedoch aus einer solchen inneren Haltung des „es mir fehlt gerade …“ kommst und nicht aus der Akzeptanz, da landest du zwangsläufig in einem Teufelskreis. Denn dann handelst du stets aus einer „Angst“ heraus. Und aus so einer Angstreaktion kann meistens nichts Gutes folgen.

Wenn du aus Angst heraus handelst, dann bist du immer nur auf der „Flucht“. Der Flucht vor deinem derzeitigen Zustand. Doch dann trägst du die „Problembrille“. Lösen wirst du dein Problem jedoch erst dann, wenn du die „Lösungsbrille“ aufsetzt.

Akzeptiere und werde kreativ

Wenn du ein Problem wirklich lösen willst, dann musst du kreativ werden. Bist du jedoch „auf der Flucht“, dann wird das nur schwer möglich sein. (Der Grund, warum viele oft ihr Leben lang „auf der Flucht“ sind.)

Dabei müsstest du immer nur deine innere Haltung verändern. Denn dann wird dir die Lösung auch schon fast auf dem Silbertablett serviert. Du lenkst den Fokus weg vom Problem und richtest ihn nun auf die Lösung. So funktioniert es immer! Und es funktioniert immer in dieser Reihenfolge:

  1. Du überwindest den „Schock“.
  2. Fängst an die Situation zu akzeptieren.
  3. Du wirst kreativ.
  4. Findest die Lösung.

Viele überwinden jedoch nie diesen Schock, sondern versuchen ständig das Problem wegzudrücken oder vor der Situation zu flüchten.

Dabei wäre es eigentlich immer so „einfach“. Indem du anfängst, deine derzeitige Situation anzunehmen, fängst du gleichzeitig auch an, dein Problem zu lösen. Und klar: Dies fällt oftmals alles andere als leicht. In Wirklichkeit ist es jedoch ein notwendiger Schritt, um den Fokus endlich auf die Lösung setzen zu können. Umso schneller dir dies gelingt, desto schneller wirst du auch Fortschritte machen.

Du löst dich von deinem Problem, indem du es nicht mehr dazu machst. Und im gleichen Moment wirst du kreativ, fängst an, die Lösung für dein Problem zu finden.

Dein Ziel: Selbstakzeptanz

Akzeptanz ist nicht nur der Anfang der Lösung deines Problems. Es ist letztendlich sogar schon dein „Endziel“!

Denn mach dir klar:

Selbst wenn du es geschafft hast, dein Leben komplett umzukrempeln, lange und hart an dir gearbeitet hast, selbst das bedeutet ja dann noch nicht, dass du nun endlich zufrieden mit dir und deinem Leben bist. Selbst dann kannst du dich immer wieder herunterziehen, wenn du dich permanent mit anderen vergleichst.

Dann wirst du immer wieder jemanden finden, der in deinen Augen schlanker, fitter, schöner … ist. Zufrieden mit dir und deinem Gewicht wirst du so niemals sein – egal wie schlank du nun bist. Hast du das eine Ziel schließlich erreicht, siehst du trotzdem nur, was dir jetzt immer noch alles zum Glücklich-Sein „fehlt“. Und schon bist du wieder unglücklich …

Sobald du also wieder anfängst zu vergleichen, da ziehst du dir nur unnötig Energie ab.

Doch erstens: Du kannst dich mit absolut niemandem wirklich vergleichen. Jeder Mensch hat seine Stärken und Schwächen und nur weil irgendwer schlanker ist als du, bedeutet das noch lange nicht, dass diese Person irgendwie besser, glücklicher, liebenswerter … ist als du. Es gibt nämlich gar kein „besser“. Es gibt höchstens ein „anders“.

Zweitens: Es bringt es dich kein Stück weiter. Dieses Vergleichen zieht dir permanent unnötig Energie ab, die du eigentlich sehr viel besser nutzen könntest.

Akzeptiere, was du nicht ändern kannst

Es bringt dir auch allein deswegen schon nichts, dich zu vergleichen, weil du auf manche Dinge ja auch überhaupt keinen Einfluss hast. Du kannst dir zum Beispiel nicht irgendwie deine Beine länger hungern oder dir über Sport deine Nase verkleinern.

Ich wäre vielleicht auch gern noch ein Stück größer, hätte lieber volleres Haar. Doch ich kann noch so viel abnehmen, mich auf den Kopf stellen, ich werde dadurch ganz einfach nichts daran verändern. Jede Minute, die ich darauf verschwende, mich darüber zu ärgern, ist also schlichtweg vergeudete Zeit und Energie.

Akzeptiere dich einfach jetzt schon so, wie du bist. Akzeptiere dich mit all deinen Stärken, aber eben auch mit deinen Schwächen. Vergiss, was andere sagen oder meinen. Mit diesem Schritt hast du nichts verloren, sondern einfach nur gewonnen – an Selbstbewusstsein, innerer Freiheit und mehr Energie.

Perfektion – der „Akzeptanz-Killer“!

Man sieht es überall: im Fernsehen, beim Sport, in der Werbung … Überall strahlen dich scheinbar perfekte Menschen an. Der kleinste Makel wird nicht akzeptiert und der zweite Platz ist schon der erste Verlierer. Es geht immer höher, schneller und weiter, alles andere als perfekt wird nicht mehr toleriert.

Und vor allem die Werbung braucht uns ja auch als „Perfektionskonsumenten“. Denn wer würde schon die Anti-Falten Creme (oder das Buch übers Abnehmen 😉) kaufen, wenn man sich einfach mal so annehmen und akzeptieren könnte, wie man ist? Also wird die Messlatte immer höher gelegt, um die Leute nicht zur Ruhe kommen zu lassen.

Und dieses Streben nach „höher, schneller, weiter“ wird uns schon sehr früh in unserem Leben eingetrichtert, weshalb wir fast alle diesen kleinen Perfektionisten in uns tragen. Doch: Dieses Streben nach Perfektion führt meistens zu rein gar nichts – höchstens in die Depression. Perfektionismus ist ein wahrer Akzeptanz-Killer. Es führt immer nur dazu, dass man die Dinge entweder erst gar nicht anpackt oder sie dann früher oder später doch wieder aufgibt, weil es eben nie den eigenen Ansprüchen entspricht.

Dieser Hang zum Perfektionismus, der macht sich aber auch immer wieder beim Abnehmen bemerkbar. Denn entweder gönnt man sich rein gar nichts mehr oder aber man isst den kompletten Kühlschrank leer. Frei nach dem Motto: „Wenn schon, denn schon“. Dass das jetzt jedoch nicht gerade einem gesunden Essverhalten entspricht, ist klar. Und doch entspricht dieses Verhalten sehr vielen Menschen da draußen, die in diesem Diätendenken gefangen sind.

Lerne deinen Körper zu akzeptieren

Ja, auch dieses Streben nach dem „perfekten Körper“ kann irgendwann gefährlich werden. Denn selbst wenn man sein Ziel dann schon erreicht hat und gar nicht mehr weiter abnehmen müsste, selbst dann ist man ja nie endgültig zufrieden. Man findet immer noch Stellen, die einen stören, sieht immer noch überall „Optimierungspotenzial“. Ein Punkt, an dem eine wirklich ernst zu nehmende Essstörung beginnen kann.

Und auch ich war schon mal fast an diesem Punkt. Ich war zwar nicht wirklich in Gefahr, doch meine Wahrnehmung war auf jeden Fall schon leicht gestört. Ich war an einem Punkt, an dem ich wirklich nicht noch weiter hätte abnehmen müssen. Trotzdem sah ich da immer noch überall „Problemzonen“. Niemand anders hätte dies so gesehen, doch ich hielt mich selbst eben weiterhin noch für zu dick, war für mich immer noch nicht perfekt genug.

Was ich dir damit sagen will:

Schraub deine Ansprüche an dich herunter und erwarte auch nicht von dir immer konsequent zu sein. Niemand ist das! Und das ist auch gar nicht dein Ziel. Du willst dich endlich wohlfühlen in deinem Körper und Frieden mit ihm schließen. Doch mit diesen Perfektionsgedanken wirst du dort niemals ankommen können.

Akzeptiere deine Vergangenheit

Gestern wieder die ganze Schokolade verputzt? Die Woche noch nicht einmal beim Sport gewesen? Egal welche Entscheidungen du bis hierher getroffen hast. Und egal wie unsinnig und falsch sie sich jetzt in diesem Moment für dich anfühlen mögen. Du hast sie nun mal so getroffen! Und zum damaligen Zeitpunkt schienen sie für dich auch genau so gut und richtig zu sein. Es gibt also nichts zu bereuen!

Denn nicht nur Perfektionismus kann dir unnötig Energie abziehen. Auch ewig und drei Tage der Vergangenheit, den getroffenen Entscheidungen und vergebenen Chancen nachzutrauern, kostet unfassbar viel Nerven. Doch der Vergangenheit nachzutrauern bringt dir überhaupt nichts!

Vielleicht mag dir jetzt die Entscheidung, gestern Abend noch die komplette Chipstüte gefuttert zu haben, als ein riesen Fehler erscheinen. Vielleicht bedauerst du es auch nicht schon vor Jahren die Notbremse gezogen zu haben. … Doch gestern hast du dich eben für die Chipstüte entschieden, bist lieber auf der Couch geblieben, anstatt ins Fitnessstudio zu gehen.

Worauf ich damit hinaus will: Du kannst die Zeit nicht zurückdrehen. Entscheidungen, die du bis hierhin getroffen hast, hast du nun mal so getroffen, wie du sie getroffen hast. Heute kannst du dich jedoch schon wieder ganz anders entscheiden.

Mach dir immer wieder klar:

In Selbstmitleid zu verfallen und ewig der Vergangenheit nachzutrauern bringt dich nicht weiter. Es hilft dir weder jetzt noch in der Zukunft.

Das Einzige, was dich jetzt weiterbringt, ist, die Vergangenheit ruhen zu lassen. Von dort aus kannst du wieder Schritt für Schritt nach vorne leben. Es interessiert überhaupt nicht, was alles schief gelaufen ist oder was alles nicht funktioniert hat. Das Einzige, was dich weiterbringt, ist die Frage: Was müsste jetzt passieren, damit sich etwas verändert?

Akzeptanz ist der Schlüssel zum Glück!

Wenn du erst einmal eine Zeit lang deinen Fokus weg von diesem „mir fehlt … zum Glücklichsein“ genommen hast, dann wird dir gleichzeitig auch immer mehr bewusst: „Es gibt genauso viel Dinge in meinem Leben, für die ich dankbar sein könnte.“ „Ich bin auch jetzt schon eine wertvolle Person.“ „Es gibt jede Menge Möglichkeiten in meinem Leben.“

Es ist nicht nur der Punkt, ab dem du beginnst, eine Lösung zu finden. Es ist letztendlich sogar schon dein „Endziel“!

Denn alles ist nur eine Frage der inneren Einstellung oder vielmehr, worauf du von nun an deinen Fokus legen willst. Eine bestimmte Kleidergröße, eine bestimmte Marke auf der Waage … Das alles wird dich niemals endgültig glücklich machen.

Glücklich bist du erst dann, wenn du dich und deine äußeren Umstände bedingungslos annimmst. Und damit kannst du direkt heute schon anfangen!

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