Eiweißquellen Tabelle: Die besten Protein-Lieferanten
Eiweißquellen-Tabelle: Hier findest du den Proteingehalt der wichtigsten Lebensmittel auf einen Blick:
- Proteingehalt tierische Lebensmittel: Fleisch, Geflügel, Fisch, Milchprodukte
- Proteingehalt pflanzliche Lebensmittel: Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen …), Getreide (Reis, Quinoa …), Nüsse, Samen, Gemüse
- Vollständige Eiweißquellen
- Unvollständige Eiweißquellen
- Kombinierte Eiweißquellen
- Eiweißquellen für Veganer
Warum sind Proteine so wichtig?
Proteine sind der wichtigste Baustoff unseres Körpers. Wir benötigen sie vor allem für unsere Knochen und Muskeln. Beim Abnehmen spielt Eiweiß deswegen eine ganz entscheidende Rolle, weil es deinen Stoffwechsel stärker beansprucht.
Gute Proteinquellen sorgen dafür, dass beim Abnehmen die Muskelmasse erhalten bleibt oder sogar gesteigert wird. Dadurch kannst du erreichen, dass aus deinem Körper ein leistungsstarker „Verbrennungsmotor“ wird. Die Fettverbrennung wird angekurbelt und das schafft beste Voraussetzungen für einen dauerhaften Erfolg beim Abnehmen. Übertreiben darfst du es mit dem Eiweiß aber auch nicht, denn irgendwann wird es dann schädlich. Ungefähre Richtwerte für deine Eiweißzufuhr findest du hier.
Eiweißquellen-Tabelle:
Hier findest du eine Tabelle mit den wichtigsten natürlichen Eiweißquellen und deren Proteingehalt. Außerdem erfährst du noch weiter unten in diesem Artikel, wie du deinen Körper optimal mit Eiweiß versorgen kannst und wie dir Eiweiß beim Abnehmen hilft …
Natürliche Proteinquellen-Tabelle
Hier findest du die durchschnittlichen Eiweißgehalte von alltäglichen Lebensmitteln:
Tierische Eiweißquellen
Durchschnittlicher Eiweißgehalt von tierischen Proteinquellen pro 100 g:
Fleisch, Geflügel, Eier
- Rindfleisch – 26 g
- Schweinefleisch – 22 g
- Hackfleisch (gemischt) – 19 g
- Kalbfleisch – 24 g
- Lammfleisch – 25 g
- Hähnchenbrust – 21 g
- Putenbrust – 24 g
- Hühnerei (Eiklar) – 11 g
- Hühnerei (Vollei) – 13 g
Fisch, Meeresfrüchte
- Seelachs – 16 g
- Kabeljau – 17 g
- Lachsfilet – 18 g
- Rotbarsch – 21 g
- Makrele – 22 g
- Thunfisch – 22 g
- Forelle – 24 g
- Tintenfisch – 18 g
- Garnelen, Shrimps – 19 g
- Jacobsmuscheln – 11 g
Milchprodukte
- Milch – 3 g
- Buttermilch – 3 g
- Joghurt – 3 g
- Quark – 14 g
- Hüttenkäse – 13 g
- Käse (Edamer, Gouda, … ) – 25 g
- Parmesan – 38 g
- Harzer Käse – 27 g
- Sojamilch – 3 g
- Sojajoghurt – 4 g
Pflanzliche Eiweißquellen
Durchschnittlicher Eiweißgehalt von pflanzlichen Proteinquellen pro 100 g:
Hülsenfrüchte
- Kidney Bohnen (Dose) – 7 g
- Linsen gekocht – 9 g (Dose 6 g)
- Kichererbsen – 8 g (Dose 7 g)
- Erbsen – 7 g (Dose 4 g)
- grüne Bohnen – 2 g
- weiße Bohnen – 9 g
- Soja-Bohnen – 11 g (Dose 8 g)
- Sojamilch – 3 g
- Sojajoghurt – 4 g
- Tofu – 16 g
Getreide
- Reis – 7 g
- Quinoa – 14 g
- Haferflocken – 13 g
- Amaranth – 13 g
- Buchweizen – 13 g
- Mais – 9 g
- Weizen – 14 g
- Dinkel – 15 g
- Gerste – 12 g
- Roggen – 10 g
Nüsse, Samen
- Walnüsse – 14 g
- Haselnüsse – 12 g
- Mandeln – 19 g
- Paranüsse – 14 g
- Kürbiskerne – 24 g
- Pinienkerne – 24 g
- Erdnüsse – 25 g
- Pistazien – 18 g
- Cashews – 18 g
- Leinsamen – 24 g
- Sonnenblumenkerne – 22 g
- Chia-Samen – 16 g
- Hanf-Samen – 37 g
Gemüse
- Spirulina – 57 g
- Kartoffeln – 2 g
- Süßkartoffeln – 2 g
- Zucchini – 2 g
- Blumenkohl – 2 g
- Tomate – 1 g
- Karotten – 1 g
- Aubergine – 1 g
- Broccoli – 3 g
- Spinat – 3 g
- Champignons – 3 g
- Pfifferlinge – 2 g
Eiweißquellentabelle Download
Hier kannst du dir die Proteinquellentabelle im PDF-Format kostenlos downloaden:
Warum hilft Eiweiß beim Abnehmen?
Macht Eiweiß essen schlank? – Nein. Essen macht nie schlank! Essen führt deinem Körper immer Energie zu und zu viel davon wird dann halt in Fettpolster umgemünzt.
Und trotzdem ist es durchaus sinnvoll, beim Abnehmen vermehrt auf Eiweiß zu setzen und vor allem zu den eiweißreichen Lebensmitteln zu greifen.
Denn wenn du jetzt einmal 100 g Eiweiß mit 100 g Fetten oder Kohlenhydraten vergleichst, dann hat Eiweiß schon einen großen Vorteil beim Abnehmen: Dein Körper verbraucht vergleichsweise viel Energie bei der Verarbeitung von Eiweiß.
Bei dem Prozess, das im Essen enthaltene Eiweiß in ein für den Körper verwertbares Eiweiß umzuwandeln, verbraucht dein Körper schon ca. 20-30 % der darin enthaltenen Energie. Zum Vergleich: Bei Fetten oder Kohlenhydraten sind es nur ca. 5 %.
Indem du vermehrt auf eiweißreiche Kost umstellst, wird dein Kalorienverbrauch erhöht, dein Grundumsatz steigt. Gleichzeitig ist dein Körper auch noch deutlich länger mit einem Linsengericht „beschäftigt“ als zum Beispiel mit Kuchen. Selbst wenn beides die gleiche Anzahl von Kalorien hat, bist du also mit den Linsen noch viel länger satt.
Der Eiweiß-Trick
Der eigentliche Vorteil ist, dass Eiweiß deinen Stoffwechsel aktiver beansprucht und eiweißreiche Mahlzeiten dabei auch noch länger vorhalten.
Generell muss man jedoch festhalten, dass du beim Abnehmen trotzdem weniger essen musst, als dein Körper verbraucht. Du musst also trotzdem deine Kalorien im Auge behalten und solltest vor allem dein Sportpensum steigern.
Eiweiß kann dich bei diesem Prozess unterstützen. Proteinreiche Lebensmittel helfen dir dabei, deine Muskelmasse zu erhalten und sie durch Krafttraining sogar noch zu erhöhen. Und Muskeln sind wahre „Fettkiller“! Du kannst also, indem du deinen Körper wieder systematisch aufbaust, deine Gewichtsprobleme endgültig lösen.
Wie viel Eiweiß sollte ich essen?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, am Tag ungefähr 0,8 g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht zu sich zu nehmen. Bedeutet: Eine 100 kg schwere Person muss also 80 g Eiweiß zu sich nehmen, um den täglichen Bedarf zu decken.
Doch gerade beim Abnehmen ist es auch schon mal sinnvoll, diesen Wert etwas zu überschreiten. Denn damit auch beim Abnehmen die wertvolle Muskelmasse erhalten bleibt, sollte es am „Baustoff Protein“ nicht mangeln. Deine Muskeln sind das größte Stoffwechselorgan im Körper und sie verbrauchen selbst im Ruhezustand viel Energie.
Um deinen Muskeln ausreichend „Futter“ zu liefern, darfst du also beim Abnehmen nicht am Eiweiß sparen. In der Muskelaufbauphase können es da auch schon mal ca. 1,3 – 1,5 g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht am Tag sein. Wie viel du davon essen solltest, dafür gibt es keine allzu festen Regeln. Achte auf deinen Körper und wonach er gerade verlangt. Du musst auch immer darauf achten, wie viel Eiweiß du tatsächlich noch gut verträgst.
Richtwerte für die Eiweißzufuhr:
- 0,8 g – um eine Eiweiß-Grundversorgung sicherzustellen (pro Kilogramm Körpergewicht).
- 0,8 – 2,0 g – um Muskeln aufzubauen oder sie beim Abnehmen zu erhalten (pro Kilogramm Körpergewicht).
- 2,0 – 3,0 g – an sehr trainingsintensiven Tagen (pro Kilogramm Körpergewicht).
An sehr trainingsintensiven Tagen kann es dann also sogar schon mal ratsam sein, 2-3 g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht zu sich zu nehmen. Gerade abends macht es Sinn, mehr auf Eiweiß als auf Kohlenhydrate zu setzen.
Kohlenhydrate sind sehr gute Energielieferanten. Doch abends vorm Schlafengehen brauchst du diese Energie ja eigentlich gar nicht mehr. Da brauchst du eher den Baustoff Eiweiß.
Übertreiben solltest du es mit dem Eiweiß aber auch nicht. Wenn du dich nämlich über einen langen Zeitraum sehr eiweiß-lastig ernährst „verschiebt“ sich irgendwann dein Stoffwechsel hin zu einem Eiweiß-Stoffwechsel und das kann deine Nieren schädigen.
An normalen Tagen solltest du also nicht über 1 Gramm pro Kilogramm kommen. Und wichtig dabei ist es auch immer genug zu trinken. Wasser natürlich 😉
Natürliche Eiweißquellen:
Ich empfehle dir über natürliche Lebensmittel wie Linsen, Quinoa, … und nicht über Präparate deinen Körper mit Eiweiß zu versorgen. Wenn du jedoch trotzdem auf Eiweißpräparate zurückgreifen willst, dann wähle aber zumindest nur qualitativ hochwertige Produkte.
Was sind gute Proteinquellen?
Proteine bestehen aus verschiedenen Aminosäuren. Doch Eiweiß ist nicht gleich Eiweiß. Denn nicht in allen Lebensmitteln, in denen Eiweiß enthalten ist, müssen auch alle Aminosäuren enthalten sein.
12 von diesen Aminosäuren kann dein Körper selbst aus dem im Essen enthaltenen Eiweiß bilden. 8 Aminosäuren musst du deinem Körper jedoch über deine Mahlzeiten direkt zuführen. Und diese sogenannten essenziellen Aminosäuren bestimmen letztendlich auch über die Wertigkeit einer Eiweißquelle.
Je nachdem, ob alle essenziellen Aminosäuren in einem Lebensmittel enthalten sind oder nicht, wird die Eiweißquelle in eine:
- Vollständige Eiweißquelle
- oder eine unvollständige Eiweißquelle eingeordnet.
Vollständige Proteinquellen versorgen deinen Körper also auch wirklich mit allen Aminosäuren und so kannst du dir sicher sein, dass dein Körper über diese Eiweißquelle ausreichend versorgt wird.
Bei den unvollständigen Eiweißquellen hingegen musst du ein bisschen darauf achten, dass deinem Körper irgendwann nicht irgendwelche essenziellen Aminosäuren fehlen.
Hülsenfrüchte zum Beispiel gehören zu den unvollständigen Proteinquellen. Alleine mit Bohnen wirst du also deinen Körper nicht mit allen Aminosäuren versorgen können. Sie besitzen zwar auch einige der essenziellen Aminosäuren, aber eben nicht alle.
Reis gehört ebenfalls zu den unvollständigen Eiweißquellen, besitzt jedoch genau jene essenziellen Aminosäuren, die den Bohnen fehlen.
Wenn du also Reis mit Bohnen isst, dann ist wieder alles OK und du versorgst deinen Körper wieder mit allen essenziellen Aminosäuren. Über solche kombinierte Eiweißquellen funktioniert’s also auch.
Vollständige Eiweißquellen
Diese vollständigen Proteinquellen enthalten die essenziellen Aminosäuren in ausreichender Menge:
Tierische Lebensmittel
Fleisch
Geflügel
Fisch
Meeresfrüchte
Eier
Milchprodukte
Pflanzliche Lebensmittel
Quinoa
Soja-Produkte
Spiulina
Chia-Samen
Hanf-Samen
Unvollständige Eiweißquellen
Hier sind einige Beispiele für unvollständige Eiweißquellen. Bei diesen Lebensmitteln sind die essenziellen Aminosäuren nicht in ausreichender Menge enthalten. Sie sind nur in Kombination eine wirklich gute Proteinquelle:
- Hülsenfrüchte
- Nüsse, Samen
- Getreide
- Gemüse
- Obst
Kombinierte Eiweißquellen
Indem du mehrere unvollständige Eiweißquellen kombinierst, kannst du deinen Körper aber auch wieder mit allen essenziellen Aminosäuren versorgen. Hier einige Beispiele solcher Kombinationen:
- Mais mit Bohnen
- Bohnen mit Reis
- Humus mit Vollkornbrot
- Spinat mit Mandeln
- Vollkornnudeln mit Erdnüssen oder Linsen
Dabei ist es nicht zwingend notwendig, diese Lebensmittel zusammen zu essen. Es reicht auch vollkommen aus, wenn du sie tagsüber einzeln isst.
Eiweißquellen für Veganer
Da die meisten vollständigen Eiweißquellen tierische Lebensmittel sind, ist es als Veganer nicht ganz so einfach, den Körper optimal mit Proteinen zu versorgen. Hier findest du ein paar sehr gute Proteinquellen, die auch für Veganer geeignet sind und über ihren hohen Eiweißgehalt hinaus auch noch viele andere wertvolle Bestandteile beinhalten:
Quinoa
Das Pseudogetreide Quinoa zählt zu den pflanzlichen Eiweißquellen und enthält alle essenziellen Aminosäuren. Der Fettgehalt von Quinoa liegt bei 5 %, den größten Anteil machen aber ungesättigte Fettsäuren aus. Mit einem Eiweißgehalt von ca. 14 % ist es eine sehr gute Proteinquelle, die nicht nur für Veganer interessant ist.
Tofu
Es ist sehr vielseitig einzusetzen und dient häufig als Fleischersatz. Das Sojaprodukt Tofu hat mit ca. 16 % Eiweiß auch einen fast genauso hohen Eiweißgehalt wie Fleisch oder Fisch und zählt ebenso zu den vollständigen Eiweißquellen.
Chia-Samen
Diese vollständige Proteinquelle punktet nicht nur mit ihrem hohen Eiweißgehalt von 16 %. Chia-Samen enthalten darüber hinaus auch noch fünfmal so viel Calcium wie Milch und liefern viele Antioxidantien sowie wichtige Omega-3-Fettsäure.
Linsen
100 g gekochte Linsen enthalten ca. 9 g Eiweiß und sind nicht nur deswegen eine sehr wertvolle Proteinquelle. Auch ihr hoher Ballaststoffgehalt ist ein großer Pluspunkt, denn schon 100 g Linsen decken ein Drittel unseres täglichen Ballaststoff-Bedarfs. Hülsenfrüchte zählen jedoch nicht zu den vollständigen Eiweißquellen und liefern somit nur in der Kombination mit anderen Lebensmitteln alle essenziellen Aminosäuren.
Erbsen
Ob frisch oder tiefgefroren. Erbsen sind eine unglaublich vielseitige und auch günstige Eiweißquelle. Auch sie zählen zu den Hülsenfrüchten und enthalten eine ordentliche Menge Ballaststoffe. Eine vollständige Proteinquelle sind sie jedoch nicht. Der Eiweißgehalt von Erbsen liegt bei ca. 7 %.
Kerne
Kerne sind reich an Eiweiß, zählen jedoch auch zu den unvollständigen Eiweißquellen. Der genaue Gehalt variiert etwas von Sorte zu Sorte. So enthalten zum Beispiel Kürbis- und Pinienkerne ca. 24 g Eiweiß pro 100 g, Sonnenblumenkerne 23 g Eiweiß pro 100 g und Sesam 21 g Eiweiß pro 100 g.
Nüsse
Bei Nüssen ist es genauso wie bei den Kernen. Der Eiweißgehalt ändert sich je nach Sorte und auch sie zählen zu den unvollständigen Eiweißquellen. Die eiweißreichsten Nüsse sind Erdnüsse mit 25 g Eiweiß pro 100 g, Mandeln mit 19 g Eiweiß pro 100 g und Pistazien sowie Cashews mit 18 g Eiweiß pro 100 g.