gute Vorsätze umsetzen

Gute Vorsätze umsetzen: 7 Tricks, mit denen es diesmal klappt`s!

Gute Vorsätze treffen, das geht noch ganz einfach. Gute Vorsätze umsetzen, das steht dann jedoch meistens noch auf einem ganz anderen Blatt … Doch warum scheitern die meisten mit ihren Vorsätzen?

Die Antwort ist im Grunde ganz einfach: Das, was man sich da vorgenommen hat, hatte noch nichts mit einem selbst zu tun.

Warum das mit den guten Vorsätzen anschließend selten funktioniert und wie du es diesmal tatsächlich schaffst, das erfährst du hier in diesem Artikel.

Vorhaben und deren Umsetzung

All diese guten Vorsätze sind schnell getroffen. Doch meistens bleibt es dann eben auch nur bei diesen Vorsätzen. Denn die spätere Umsetzung, die gestaltet sich dann halt doch schwieriger als erhofft.

Das Problem:

Alte Gewohnheiten sind verdammt hartnäckig!

Die ersten Tage hält man ja vielleicht sogar noch relativ leicht durch. Doch früher oder später meldet sich wieder der „gute alte innere Schweinehund“. Aus dreimal die Woche zum Sport wird dann ganz schnell nur noch einmal … und schneller als man denkt, verbringt man dann die Nachmittage doch wieder nur auf der Couch und nicht im Fitnessstudio.

Die guten Vorsätze sind dahin. Der gewohnte Alltag macht sich wieder breit.

„The same procedure as every year.“

Gute Vorsätze umsetzen ist zunächst einmal gar nicht das große Problem. Gute Vorsätze dauerhaft umsetzen, bedeutet jedoch Gewohnheiten dauerhaft zu verändern. Und das funktioniert eben nur dann, wenn sich gleichzeitig auch deine Einstellung verändert

Der Schweinehund, den es eigentlich gar nicht gibt!

Sobald die Überwindung immer größer wird, spricht man oft vom „inneren Schweinehund“, der einem den Strich durch die Rechnung macht.

Doch tatsächlich ist es so: Diesen „inneren Schweinehund“, den gibt es eigentlich gar nicht!

Was dir in diesem Fall nämlich tatsächlich einen Strich durch die Rechnung macht, ist eine unbewusste „Kosten-Nutzen-Rechnung“, bei der du einfach zum Schluss kommst:

„Das lohnt sich nicht! Der Aufwand, der hier betrieben werden muss, steht in keinem Verhältnis zum Ertrag …“

Es ist letztendlich der Punkt, ab dem dir bewusst wird, dass „dreimal die Woche zum Sport“ echt anstrengend werden kann. Und wenn das Ziel, welches du damit verfolgst, dann eben doch nicht so reizvoll ist, als dass es den Aufwand rechtfertigen würde, ja da brichst du dein Vorhaben eben auch immer wieder ab.

Nun fragst du dich vielleicht, was dir dieses Wissen nun bringen soll?

Doch tatsächlich ist es sehr wichtig, sich diesen unbewussten Mechanismus einmal bewusst zu machen.

Was du ab da nämlich immer direkt bedenken kannst, ist, dass du dir im Grunde einfach nur immer wieder selbst im Weg stehst.

Was du also eigentlich immer zu allererst machen solltest, bevor du allzu tollkühne Vorsätze schmiedest:

Du solltest zunächst einmal Klarheit schaffen!

  • Was willst du wirklich?
  • Wozu bist du tatsächlich schon bereit?
  • Welches Ziel verfolgst du mit deinem Vorsatz?
  • Und wie sehr glaubst du tatsächlich schon daran, diesen Vorsatz in die Tat umzusetzen?

Auf jede dieser einzelnen Fragen solltest du nämlich eine möglichst exakte (positive) Antwort haben, bevor du überhaupt loslegst. Alles andere wäre nämlich schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt.

7 Gute-Vorsätze-umsetzen-Tricks

Gute Vorsätze umsetzen bedeutet sich gut auf die vorstehende Veränderung vorzubereiten. Ansonsten wird dein Vorsatz nämlich früher oder später wieder deiner unbewussten Kosten-Nutzen-Rechnung zum Opfer fallen!

Die nachfolgenden Tipps und Tricks sollen dich davor bewahren, dass dein guter Vorsatz auch diesmal wieder in jede Menge unnötigem Frust endet …

1. Hinterfrage deine Ziele.

Der erste Punkt, bevor du dir überhaupt einen bestimmten Vorsatz setzt, ist es deinen Vorsatz bzw. dein Ziel zunächst einmal einer genauen Prüfung zu unterziehen:

  • Ist dieses Ziel überhaupt realistisch?
  • Glaubst du tatsächlich schon daran, dieses Ziel zu erreichen? …

Denn wenn du deinen guten Vorsatz dann einmal etwas genauer unter die Lupe nimmst, wirst du häufig schon feststellen: Das funktioniert so doch niemals!

Bevor du nun also direkt von 0 auf 100 durchstarten willst, solltest du deinen Vorsatz lieber zunächst einmal etwas kleiner gestalten. Nimm dir zum Beispiel nicht vor, von nun an dreimal die Woche zum Sport zu gehen, wenn du bis jetzt eigentlich gar nichts machst.

Hier ist es sehr viel sinnvoller, zunächst einmal mit einmal die Woche zu starten und diesen machbaren Vorsatz dann tatsächlich zur Gewohnheit werden zu lassen. So stellst du nämlich sicher, dass du nicht wieder entkräftet aufgeben musst und so leidet auch nicht dein Selbstbewusstsein unter der Niederlage.

Du wirst merken: Wenn du den ersten kleinen Schritt tatsächlich erfolgreich vollzogen hast, dann werden die nächsten auch nicht lange auf sich warten lassen. Zu viel Druck ist nämlich pures Gift beim Erlernen neuer Gewohnheiten und steigern kannst du dich ja immer noch …

2. Stell den Bezug zu dir selbst her.

Der nächste Punkt, der häufig vergessen wird und der sich auch auf deine Ziele bezieht, ist der, dass schon das Ziel selbst häufig falsch gewählt wird.

Jeder will nämlich zunächst einmal schlank, reich, beliebt … sein. Doch dabei vergessen viele, dass diese „allgemeinen Ziele“ eigentlich immer nur das Produkt einer allgemeinen Konditionierung sind.

„Ich geh dreimal die Woche zum Sport!“ hört sich mit Sicherheit überall gut an. Und es wird dir auch jeder bestätigen, dass dies eine gute Sache ist.

Das Problem dabei ist jedoch gleichzeitig, dass es tief in dir drin vielleicht doch ganz anders aussieht. Unbewusst hast du hier vielleicht noch bestimmte Widerstände gegen ein solches Leben. Vielleicht lehnst du es im Grunde auch ab, unbedingt schlank sein zu müssen, nur weil es eben jeder propagiert.

Solche unbewussten Blockaden solltest du also im Vorfeld immer erst ausfindig machen und dann den Bezug zu dir selbst herstellen.

  • Inwieweit passt dieser Vorsatz überhaupt zu dir?
  • Was versprichst DU dir davon?
  • Und inwieweit kannst du es tatsächlich schon sehen, wie dieser Vorsatz dein Leben bereichert?

Wichtig ist es nämlich, dass du tatsächlich auch im Inneren zu deinem Vorsatz stehst und ihn nicht nur von außen übernimmst.

Wahre Motivation kommt nämlich immer von innen und „Ratschläge“ von außen empfinden wir unbewusst im Grunde immer wie „Erpressungen“. Achte also darauf, dass dein Ziel wirklich von innen kommt und komm zu dem Punkt, wo du aus vollster Überzeugung sagst:

„Das ist es! Dadurch bereichere ich tatsächlich mein Leben.“

3. „Erst gewinnen, dann beginnen!“

Dieser Punkt bezieht sich auch wieder auf den vorigen. Denn es ist eben genau der Punkt: Viele setzen sich planlos irgendwelche Ziele, ohne dabei einmal genau hinzuschauen, ob es denn tatsächlich schon das eigene Ziel ist.

Denn wenn du zum Beispiel einfach nur morgens in den Spiegel schaust und denkst: „Verdammt! Ich muss unbedingt Sport machen!“ Dann ist dies im Grunde noch überhaupt kein wirkliches Ziel. Es ist vielmehr einfach nur eine „Flucht“ vor dem derzeitigen Zustand. Doch dann geht man eben auch immer vollkommen planlos vor und wird ewig auf der „Flucht“ bleiben.

Bevor du dich durch so eine Kurzschlussreaktion also wieder zu einem bestimmten Vorsatz hinreißen lässt, solltest du zunächst einmal innerlich „an deinem Ziel ankommen“.

Das heißt: Du solltest nicht nur ein wirkliches Ziel für dich finden. Du musst es im Grunde schon sehen können, wie du dieses Ziel tatsächlich erreichst.

Denn solange du dieses eigentliche Ziel im Grunde noch gar nicht sehen kannst, da braucht du erst gar nicht anfangen! Tatsächlich sollte dein „Ziel-Vorbereitung“ eigentlich schon so weit fortgeschritten sein, dass du innerlich „schon gewonnen“ haben musst, bevor du überhaupt anfängst. Solange du es nämlich noch „versuchst“ deinen guten Vorsatz umzusetzen, da bist du tatsächlich noch gar nicht bereit und brauchst eigentlich auch gar nicht erst beginnen.

4. Nicht probieren. Sein!

Was uns tatsächlich auch schon zum nächsten Punkt bringt! Du musst aufhören zu probieren, versuchen, testen … Du musst es SEIN!

Denn hier macht uns sonst immer wieder unser unbewusstes Selbstbild einen Strich durch die Rechnung!

Jedes Mal, wenn du dir innerlich sagst:

  • „Ich probier jetzt mal abzunehmen!?“
  • „Ich versuche Sport in meinen Alltag zu integrieren …“

Da sagst du dir eigentlich immer: „Ich werde wahrscheinlich wieder scheitern …“

Und dieser Punkt ist tatsächlich entscheidend! Denn die meisten probieren, versuchen … und kommen genau deswegen nie an ihrem Ziel an. Solange du nämlich innerlich noch dieses „sollte, hätte, wäre, wenn und aber …“ in dir trägst, bist du tatsächlich noch gar nicht wirklich bereit für deinen Vorsatz.

Erst wenn du dir innerlich sagst: „Ich schaffe es auf jeden Fall! Komme was da wolle …“ erst dann bist du es nämlich tatsächlich schon und dein Ziel ist „zu einem Teil“ von dir geworden.

Dieser Punkt wird nämlich häufig total unterschätzt! Wirklich erfolgreiche Menschen zeichnet natürlich auch Fleiß, Disziplin, … aus. Was sie jedoch im Grunde immer nur wirklich von denen unterscheidet, die nie wirklich vom Fleck kommen, ist diese Selbstverständlichkeit, die sie an den Tag legen.

Hier gibt es keine Ausrede, keinen Kompromiss … Sie strahlen den Erfolg jederzeit aus, egal was da komme! Ja und genau diese „Siegermentalität“ solltest auch du dir unbedingt angewöhnen. Ansonsten stehst du dir nämlich schon von Anfang an, immer wieder selbst im Weg!

5. Ändere deine Herangehensweise.

Eine weitere Eigenschaft erfolgreicher Menschen (in jedem Bereich) ist, dass sie sich niemals Lange von „Rückschlägen“ beeindrucken lassen.

Tatsächlich empfinden erfolgreiche Menschen dieses „Scheitern“ im Grunde auch gar nicht als Scheitern. Sie sehen darin nämlich auch meistens sehr schnell das „Lernpotenzial“ und die Chance eines Neuanfangs.

Letztendlich ist nämlich die Angst vor Fehlern eigentlich immer das größte Hindernis.

Du willst zum Beispiel abnehmen. Doch anstatt die ganz offensichtlichen Themen tatsächlich einmal anzugehen, wird stattdessen Ewigkeiten hin und her analysiert, mit welcher Taktik am schnellsten die Pfunde purzeln.

Zu viel Analyse führt aber in den meisten Fällen irgendwann nur noch zur Paralyse und so wird nie das Problem beim Schopfe gepackt. Tatsächlich liegt hier ja das eigentliche Problem meistens direkt auf der Hand.

Da müsste etwas bei der Ernährung passieren und Sport sollte auch zum festen Bestandteil werden. Doch anstatt diese eigentlichen Themen einfach irgendwie einmal anzugehen und etwas zu verändern, wird stattdessen lieber weiter hin und her geeiert, um diesen Themen im Grunde auch irgendwie immer aus dem Weg gehen zu können.

Doch egal ob beim Abnehmen oder bei sonst einem Ziel. Es ist besser, dann irgendwann einmal anzufangen und bei bestimmten Hindernissen den eingeschlagenen Weg immer wieder anzupassen. Frei nach dem Motto: „Probieren geht über Studieren.“ Wobei du es wie gesagt nicht „probieren“ sondern ganz einfach tun solltest.

Denn wenn bei dir wirklich schon Klarheit herrscht, dann wird dich auch kein Hindernis mehr aus der Bahn werfen. Jedes Hindernis sagt dir in diesem Fall einfach nur, dass du für dich noch nicht den idealen Weg zu deinem Ziel gefunden hast.

Und wenn du mit dieser Einstellung all deine Ziele angehst, dann wirst du auch nie wieder Fehler machen. Du machst Fortschritte, denn dann weißt du mit jedem Scheitern zumindest, dass dieser Weg für dich anscheinend nicht der richtige ist.

6. Die Einstellung macht’s!

Wie bei allem im Leben, so ist auch beim Vorsätze-umsetzen letztendlich nur deine Einstellung entscheidend! Die wahren Kämpfe fechten wir nämlich eigentlich immer nur in uns selbst aus!

Denn egal, ob es nun dein Vorsatz „mehr Sport“ oder deine tägliche Arbeit ist. Letztendlich entscheidet einfach nur deine innere Einstellung darüber, ob es dir leicht oder schwer fällt.

Denn ob du nun tagtäglich mit Freude deiner Arbeit nachgehst oder nicht. Darüber entscheidest letztendlich doch immer nur du selbst.

Tatsächlich würde ich sogar so weit gehen und sagen: Du solltest nie wieder etwas tun, wobei du innerlich noch einen gewissen Widerstand spürst! Das hört sich jetzt wahrscheinlich recht unglaubwürdig und wenig praktikabel an.

Doch im Grunde dreht man sich letztendlich mit dieser falschen inneren Haltung immer nur weiter im Kreis. Denn du kannst auch mit einer falschen Einstellung eine Menge schaffen – keine Frage. Was du dabei aber gleichzeitig anrichtest, das ist leider immer nur den wenigsten wirklich bewusst.

Häufig stellen sie dann bloß irgendwann vollkommen verzweifelt fest: „Was habe ich hier eigentlich die ganzen Jahre über in meinem Leben gemacht!!“

Den (wahren) Sinn in seinem Tun zu finden ist also so ziemlich die wichtigste Voraussetzung dafür überhaupt irgendetwas zu tun. Doch damit beschäftigen sich leider immer nur die wenigsten.

Das Schöne: Sobald du diesen tieferen Sinn für dich in deiner täglichen Arbeit, deinem Sport, deiner bewussten Ernährung … für dich gefunden hast, da ändert sich gleichzeitig auch deine Einstellung und ab da fällt es plötzlich alles ganz leicht!

Nimm dir also unbedingt genügend Zeit für diese „Sinnfrage“, meditiere darüber … Die wahre Lösung deines (äußeren) Problems wirst du nämlich immer nur in deinem Inneren finden. Und bevor du diese Lösung gefunden hast, brauchst du eigentlich gar nicht erst anfangen!

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7. Akzeptiere deine „Schwächen“

Dieser letzte Punkt ist auch noch einmal ganz wichtig! Denn ich hab dir jetzt schon eine Menge über deine „wahren Ziele“, die „richtige Einstellung“ … erzählt. Einen Punkt habe ich dir dabei jedoch noch verschwiegen: nämlich, dass die Grundvoraussetzung für alle diese Punkte im Grunde immer eine gewisse Selbstakzeptanz ist.

Die richtigen Ziele und Vorsätze wirst du nämlich erst dann wählen, wenn du diese aus einer inneren Haltung der Akzeptanz heraus triffst. Du wirst auch immer nur dann mit der richtigen Einstellung ans Werk gehen, wenn du deine derzeitige Situation zunächst einmal akzeptierst …

Alles andere würde nämlich einfach nur wieder bedeuten, dass du im Widerstand handelst und das bedeutet letztendlich auch immer, dass du dich ewig weiter im Kreis drehen wirst.

Verurteile dich also nicht für deine Ansichten und „Schwächen“. Du bist niemandem Rechenschaft schuldig, dass du es bis jetzt nicht geschafft hast, abzunehmen oder regelmäßig Sport zu treiben …

Tatsächlich ist dies nämlich wirklich der Schlüssel zum anhaltenden Erfolg und auch zum Glück! Auch wenn es sich total widersprüchlich anhören mag.

Wenn du es akzeptierst, ein paar Pfunde mehr mitzubringen, du es akzeptierst nicht jeden Tag Lust auf Sport zu haben … dann kannst du von diesem Standpunkt aus eine tatsächliche anhaltende Veränderung hervorrufen. Denn dann handelst du plötzlich nicht mehr im Widerstand zu dir selbst!

Der Grad deines Selbstbewusstseins steigt und fällt immer mir dem Grad deiner Selbstakzeptanz. Und da du dich durch fehlende Selbstakzeptanz eben auch immer wieder selbst schwächst, drehst du dich bei fehlender Akzeptanz eigentlich immer nur weiter im Kreis.

Deswegen: Egal welchen guten neuen Vorsatz du nun umsetzen willst. Sieh zu, dass du dich auch jetzt schon ohne diese neue Gewohnheit akzeptierst. Akzeptiere auch wenn es nicht auf Anhieb klappt, denn indem du Dinge lernst zu akzeptieren, da kannst du immer nur gewinnen.

Jeder innere Widerstand, der sich in dir auflöst, führt letztendlich dazu, dass du immer stärker wirst. Und da im Grunde alle unsere äußeren Probleme ihren Ursprung eigentlich immer im Inneren haben, wird sich diese neu gewonnene innere Stärke letztendlich auch immer in deinem Äußeren widerspiegeln.

Es ist der erste Vorsatz, den du treffen solltest: Akzeptiere deine derzeitige Situation zu 100%!

Aus dieser inneren Haltung wirst du nämlich anschließend all deine (wahren) Ziele erreichen.

Die Macht der Gewohnheit

Warum fällt es nur so verdammt schwer, dauerhaft seine guten Vorsätze umzusetzen? Wieso schafft man es dann doch wieder nicht konsequent zu bleiben?

Die Antwort: Unsere Gewohnheiten.

Unsere Gewohnheiten beherrschen uns nämlich mehr, als wir dies vielleicht denken. Es gibt dazu sogar ein eigenes Forschungsgebiet.

Im Gebiet „Verhaltensänderungen“ wird nämlich erforscht, warum es für uns so unfassbar schwierig ist, unsere gewohnten Muster zu durchbrechen. Denn der Grund, warum die meisten es einfach nicht schaffen, dauerhaft abzunehmen, regelmäßig zum Sport zu gehen oder endgültig mit dem Rauchen aufzuhören, liegt letztendlich darin, dass wir eigentlich sehr viel weniger Kontrolle über unser Handeln haben, als wir vielleicht denken.

Selbst ein paar Wochen (oder Monate) durchzuhalten, heißt nämlich noch lange nicht, dass man es tatsächlich geschafft hat. Sich dauerhaft zu ändern, das gelingt eben nur einem verschwindend geringen Teil.

Dabei verändern wir uns eigentlich permanent. Unser Gehirn verändert sich nämlich in jeder Sekunde. Selbst jetzt, wo du diesen Artikel liest, veränderst du dich. Ständig werden neue Nervenzellen und Verknüpfungen im Gehirn gebildet.

Sei es beim Lernen für einen Test. Beim Üben eines speziellen Bewegungsablaufes. Aber auch bei den ganz alltäglichen Dingen. Beim Autofahren, ja sogar beim Haareföhnen …

Alles, was wir tun, hinterlässt in unserem Kopf seine Spuren. Es bilden sich neue Nervenbahnen und diese werden umso dicker, je häufiger wir etwas wiederholen. Und diese „vorprogrammierten Pfade“ sind im Grunde auch unsere Gewohnheiten. Du kannst dir also an sich erst einmal alles zur Gewohnheit machen. Du musst es eben nur eine gewisse Zeit in deinem Kopf eingebrannt haben.

Gewohnheiten sollen uns helfen …

Gewohnheiten sind wichtig für uns, denn sie entlasten auch unser Gehirn. Sie helfen uns dabei, auf alltägliche Dinge in unserem Leben weniger Energie zu verbrauchen.

Aufgaben, die wir häufig ausführen, verschieben sich dabei im Gehirn aus dem Teil des bewussten Denkens in den Teil, in dem unsere Gewohnheiten sitzen.

Beim Autofahren zum Beispiel muss man sich am Anfang noch viele Gedanken über die Abläufe beim Schalten oder im Verkehr machen. Irgendwann wird das Autofahren dann aber zur Gewohnheit und die Vorgänge laufen zunehmend unbewusst ab. Autofahren ist zur Gewohnheit geworden und wir verbrauchen dadurch weniger Energie dabei.

… können jedoch auch zum Problem werden!

Genauso unbewusst kann man sich jedoch auch deutlich unvorteilhaftere Dinge zur Gewohnheit machen. Vorm Fernseher sitzen und automatisch zur Chipstüte greifen, zum Beispiel.

Und man wird sie nicht so leicht wieder los. Denn Gewohnheiten sind meistens eng mit unseren Emotionen verknüpft. Die Chips werden mit dem gemütlichen Fernsehabend, die Schokolade mit schönen Kindheitserlebnissen … verknüpft.

Diese guten Gefühle entstehen im Kopf im sogenannten Belohnungszentrum. Es springt schon an, wenn man die Chips oder die Schokolade nur sieht! Dort wird dann der Botenstoff Dopamin ausgeschüttet und dieser verursacht dann das wohlige Gefühl. Und gegen diese Gefühle können wir uns im Grunde kaum wehren …

Es ist im Prinzip eine komplexe Hirnleistung erforderlich, um gezielt solche Gewohnheiten zu verändern. Es kommt nämlich eben nicht nur darauf an, wie stark sich diese gewohnten Pfade in deinem Kopf verfestigt haben. Du müsstest theoretisch auch noch deine positiven bzw. negativen Emotionen, die damit verbunden sind, verändern. Und das ist meistens das viel größere Problem.

Einfache Willenskraft reicht hier jedoch meistens nicht aus. Du musst einen anderen Weg gehen als zu versuchen, sie zu durchbrechen. Denn dann kannst du deine Gewohnheiten letztendlich sogar zu deinen Zwecken nutzen …

Gewohnheiten verändern Tipps

Du denkst vielleicht Gewohnheiten zu verändern, ist nicht einfach. Tatsächlich ist es dann jedoch eigentlich nur deswegen nicht einfach, weil man denkt, es müsse schwierig sein.

Das Einzige, was dir hier jedoch tatsächlich im Weg steht, bist du selbst bzw. die fehlende Zielklarheit.

Und mit dem Wissen, dass deine Gewohnheiten ganz viel mit deinem Unterbewusstsein und deinen unbewussten Gedanken und Gefühlen zu tun haben, da kannst du sie in gewisser Weise auch mit ihren eigenen Waffen schlagen bzw. sie sogar für deine Zwecke nutzen.

Die nachfolgenden Tipps sollen dir dabei helfen …

Tipp 1 – Muster erkennen und „umerleben“

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Alte Gewohnheiten kannst du nicht ablegen, indem du dich gegen sie wehrst. Du kannst sie nur dadurch auflösen, indem du sie durchschaust, sie analysierst und dadurch letztendlich entkräftest.

Doch wenn du diese versteckten Muster durchbrechen willst, dann musst du sie natürlich zunächst einmal erkennen.

Frag dich doch mal:

  • Was geht in dir vor, wenn du zur Chipstüte/Zigarette … greifst?
  • Welche Gefühle erzeugt der Gedanke in dir, später noch zum Sport gehen zu müssen?

Sich dieser unbewussten Abläufe zunächst einmal bewusst zu werden, ist immer die Voraussetzung dafür, sie schließlich zu verändern.

In der Psychologie spricht man hier auch vom sogenannten „Wiederholungszwang“.

Wer seine Vergangenheit nicht kennt, ist gezwungen sie zu wiederholen.

Du musst diese Situationen also im Grunde zunächst einmal ganz bewusst erleben und sie dann gezielt „umerleben“.

Nimmst du zum Beispiel die Situation, bei der du unbewusst zu den Chips, zur Schokolade … greifst, dann kannst du diese Situation nun im Geiste einmal anders durchspielen.

Du sitzt beispielsweise vorm Fernseher und dich überkommt dieses Gefühl von Langeweile, Frust oder Angst … Nun möchtest du unbewusst dieses Gefühl am liebsten mit dem guten Gefühl, das dir Schokolade beschert, übertünchen.

Doch anstatt deiner üblichen Reaktion wählst du nun eine andere Lösungsstrategie. Du entspannst dich zum Beispiel bewusst, atmest tief in den Bauch … Und indem du diese übliche Situation mehrfach bewusst in dieser Form „umerlebst“, fällt es dir irgendwann auch in der Realität immer leichter, deine Imagination in die Tat umzusetzen.

Probier es unbedingt einmal für dich aus! Denn durch dieses „mentale Umerleben“ kannst du tatsächlich deine Gewohnheiten ganz einfach verändern.

Tipp 2 – Entwickle ein starkes Selbstbild

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Deine innere Einstellung und dein Selbstbild spielen natürlich auch eine große Rolle beim Gute Vorsätze Umsetzen.

Hast du zum Beispiel den Glaubenssatz in dir: „Ich werde es sowieso nicht schaffen!“, dann stehst du dir im Grunde permanent selbst im Weg. Wenn du dich innerlich nämlich jetzt schon scheitern siehst, dann wird es auch in der Realität nichts werden.

Du solltest also nicht nur versuchen jene unbewussten Muster in den Griff zu bekommen, die deine Gewohnheiten betreffen. Du solltest dir auch einmal überlegen, inwieweit du die Gewohnheit hast, dich selbst kleinzureden.

Wenn immer du also merkst, wie dich Zweifel an dir und deinen Fähigkeiten überkommen, da solltest du diesen Gedankengängen sofort einen Riegel vorschieben und dich bewusst selbst in deinem Vorhaben bestärken. Auch solche Mechanismen können sich nämlich irgendwann bei dir einprägen und sehr großen Einfluss auf deinen Erfolg haben!

Tipp 3 – Was ist das eigentliche Ziel?

gute Vorsätze Liste

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Bevor du einen guten Vorsatz triffst, solltest dich zunächst einmal fragen: „Weiß ich eigentlich genau, warum ich diesen Vorsatz getroffen habe?“

Denn auch in der Verhaltensforschung kommen die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen immer mehr zu dem Schluss, dass sich hinter all diesen guten Vorsätzen, in Wirklichkeit immer noch ein viel tiefer liegender, die allgemeinen Lebensziele betreffender Vorsatz versteckt.

Zum Beispiel kann hinter dem Vorsatz, mehr Sport zu treiben, in Wirklichkeit der Wunsch nach einer Leistungssteigerung liegen. Eine andere Person verspricht sich durch mehr Sport ein besseres Auftreten und eine Steigerung ihres Einflusses. Ein wiederum anderer Typ Mensch sucht beim Sport den Anschluss und den Kontakt zu neuen Menschen, ja vielleicht sogar einen neuen Partner …

Und es macht durchaus Sinn, sich über solche übergeordnete Ziele einmal Gedanken zu machen.

Zum einen setzen nämlich diese „höheren Ziele“ die Motivation in einem frei. Es ist schließlich das wahre „Ziel hinter dem Ziel“. Und nur wenn dieses Ziel wirklich eindeutig geklärt ist, gibt es auch tatsächlich etwas zu erreichen.

Zum anderen kann es dir aber auch dabei helfen, wie du deinen Vorsatz umsetzt.

Denn nehmen wir mal den Vorsatz: „Mehr Sport!“

Ist es nun nämlich dein eigentlicher Wunsch deine Leistung dadurch zu steigern, dann ist zum Beispiel eine Sportart wie Joggen oder Schwimmen zu empfehlen. Dabei kannst du dich nämlich immer wieder „mit dir selbst messen“.

Solltest du hingehen eher nach Wettstreit bzw. Einfluss streben, dann wäre hier vielleicht Tennis … die bessere Wahl. Du brauchst in diesem Fall nämlich eher eine Sportart, bei der du dich direkt mit deinem Gegenüber messen kannst.

Teamsportarten eignen sich hingegen gut, wenn du Anschluss zu anderen Menschen suchst …

Es gilt also so gut wie nur möglich seine „tiefere Motivation“ durch den Vorsatz zu befriedigen und im Grunde auch immer schon den „Weg zum Ziel zu machen“. Denn nur wenn du mit deinem guten Vorsatz langfristig glücklich bist, wirst du auch dauerhaft dranbleiben.

Tipp 4 – Mach nicht zu viel auf einmal

Vorsätze Ideen

gute Vorsätze Sprüche

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Versuch nicht 10 unterschiedliche Gewohnheiten und Vorsätze gleichzeitig anzugehen. Halte dich lieber zunächst einmal an einen guten Vorsatz und sei dir bei diesem auch wirklich sicher, dass er zur Gewohnheit für dich geworden ist.

Neue Rituale müssen sich nämlich tatsächlich erst einmal richtig bei dir einspielen, denn sie werden erst dann zur Gewohnheit für dich, wenn du sie regelmäßig wiederholst.

Um Sport zur Gewohnheit zu machen, ist es besser, regelmäßig ein wenig Sport zu treiben, als einmalig am Ende des Monats einen Marathon zu laufen.

Und sei dir auch wirklich sicher, dass du etwas zu einer neuen Gewohnheit gemacht hast, bevor du schon zur nächsten übergehst. Alte Gewohnheiten sind extrem hartnäckig, und wenn du nicht wachsam bist, dann kann es auch sehr schnell passieren, dass sich alte Muster wieder einschleichen.

Je häufiger du deinen Vorsatz also tatsächlich umsetzt, umso mehr wird sich dieser in deinem Kopf manifestieren.

Tipp 5 – Möglichst einfach machen

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Natürlich solltest du es dir bei deinen neuen Vorsätzen so leicht wie möglich machen.

Wenn es schwierig ist, dann bedeutet es nämlich eigentlich nur, dass es auf eine andere Art und Weise noch einfacher geht. Du hast dann im Grunde einfach noch nicht deinen eigenen Weg gefunden.

Denn wie erwähnt, sind unsere Gewohnheiten eng mit unseren Emotionen verknüpft. Der Abend auf der Couch mit der Chipstüte wird mit „Gemütlichkeit“ verbunden, die Zigarette mit „Entspannung“ verknüpft …

Wenn du also schon beim Gedanken an deinen neuen Vorsatz mit Stress reagierst, dann solltest du zunächst einmal nach anderen Wegen suchen und dir überlegen, wie du dir deinen neuen Vorsatz „schmackhaft“ machen könntest.

Tipp 6 – Wobei empfindest du Freude?

Dranbleiben mit Spaß

Dieser Tipp ist im Grunde die Fortsetzung von vorigen und ich hatte es auch bereits schon erwähnt: Deine neuen Vorsätze sollten in erster Linie immer etwas mit dir selbst zu tun haben.

Motivation, Spaß, Freude … wird dabei nämlich nur dann aufkommen, wenn dieser Vorsatz aus deinem tiefsten Inneren entspringt und nicht bloß eine Konditionierung von außen ist.

Geh die Sache also doch tatsächlich einmal von hinten an und frag dich: „Wobei empfinde ich denn überhaupt Freude?“ Also ganz generell. „Wann fühle ich mich richtig erfüllt und habe Freude am Tun an sich?“ …

Denn wenn du das „Feld“ auf diese Weise einmal von hinten aufrollst, da wirst du vielleicht auch noch über ganz andere Dinge und Wege stolpern, wie deine Vorsätze eigentlich auszusehen hätten.

Tipp 7 – Woher kommen deine Gewohnheiten?

Neue Gewohnheiten erlernen

Der letzte Tipp führt dich im Grunde wieder zum ersten zurück. Denn du solltest dir nicht nur deine unbewussten Gewohnheiten einmal bewusst machen. Du solltest dich eigentlich auch einmal fragen, wo diese überhaupt herkommen.

Häufig nehmen wir nämlich vollkommen unbewusst bestimmte Gewohnheiten aus unserem Umfeld, von den Eltern, Geschwistern … und tragen sie dann ein Leben lang mit uns rum.

Das ist jedoch häufig auch der Grund, warum viele dann letztendlich auch ihr Leben lang mit denselben Problemen zu kämpfen haben wie die Eltern …

Doch wie bereits auch schon erwähnt: Solange du dir deiner unbewussten Muster nicht wirklich bewusst bist, da bist du gezwungen dazu, diese Verhaltensmuster immer weiter zu wiederholen.

Hier lohnt es sich also tatsächlich einmal Zeit zu investieren und zu erforschen, woher diese Verhaltensweisen eigentlich kommen. Welche prägenden Erlebnisse oder auch Menschen haben letztendlich auch bei dir Spuren hinterlassen?

Denn wenn du dein bisheriges Leben auf diese Weise einmal genauer aufrollst, da wirst du erkennen, dass da auch recht viel in dir herumspukt, was nicht gerade förderlich ist. Diese Situationen solltest du dir einmal tatsächlich vor Augen führen, denn dann kannst du für dich in gewisser Weise auch noch einmal neu entscheiden, ob dieses „unbewusste Programm“ tatsächlich noch seine Berechtigung hat.

Schwächen in Stärken verwandeln

Auf diese Weise kannst du nämlich recht schnell deine destruktiven Gewohnheiten wieder loslassen bzw. sie durch bewusstes Umerleben in förderliche Gewohnheiten verwandeln.

Sieh auf diese Weise sogar jede lästige Gewohnheit von nun an als Chance zum Besseren an. Denn auf diese Weise kannst du tatsächlich jede deiner Schwächen von nun an auch in eine Stärke von dir verwandeln!

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